Wortmaschine
GREETINGS FROM MO In den 70er Jahren hat ein findiger Geist, um dem hochtrabenden und von niemandem zu verstehendem Geschwafel der Post-APO-Studenten einen Verzerr-Spiegel vorzuhalten, die ziemlich treffende „Phrasen-Dresch-Maschine“ erfunden. Eine simple Pappkarte, in deren Inneren man drei Rädchen drehen konnte und so ungeahnte Kombinationen von intellektuell klingenden aber ganz und gar sinnlosen Fremdwortkombinationen erzeugen. Zum Beispiel: „systematisierte“ „Kommunikations-“ „Präferenz“ oder die im Foto eingestellte „integrierte „Interpretations-“ „Struktur“. Bis heute beschleicht mich Unbehagen, wenn ich in normalen Gesprächen zwei oder mehr unübliche Fremdworte in einem Satz höre. Selbst wenn ich sie verstehe. Meist wollen die Sprecher sich besser machen als sie sind. Absolut unverdächtig diesbezüglich ist eine Freundin, nennen wir sie Mo, sie nennt sich auch so. Die spricht immer frei von der Leber weg, vielleicht nicht immer hundertprozentig auf Anhieb verständlich, aber das liegt dann nur daran, dass man nicht so schnell denken, wie sie sprechen kann. Was sie…