Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Vom Verschwinden der Medienhäuser

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GREETINGS FROM ABBRUCH. Weg, für immer. Eben noch gefürchtet oder gehasst, blendet einen plötzlich riesiger grauer Hamburg-Himmel, wo jahrzehntelang die Axel-Springer-Zentrale die Strasse verdunkelte; Abbruchbagger in Doppelreihen machen die historischen Druckereihallen platt. Ich wusste das nicht und stiess zufällig darauf. Ein trauriges Bild. Kaiser Wilhelm-Strasse, Warburgstrasse, Baumwall: wieviele Journalistengenerationen haben sich an diese Adressen beworben, alles Geschichte. Der frühere Gruner+Jahr-Bau an der Alster steht heute vergessen wie eine Investitionsruine hinter dem Sicherheitszaun des USA-Konsulats, er war den Verlagsmanagern zu klein. Sein Nachfolger am Baumwall ist ihnen inzwischen zu gross. Die neuen Traum-Bewerbungsadressen sind virtuelle. Historisch-sentimentale Grüsse von ROLF

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greetings from 17. Juni

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NEUES AUS DEM KALTEN KRIEG Eigentlich wollte ich ja noch ein bisschen in meinem geliebten England bleiben, mental wenigstens, und ein paar Skurrilitäten des in dieser Hinsicht begnadeten Volkes zum Besten geben. Aber das mal muss kurz warten. Denn ausser den Engländern ist noch ein Volksstamm zu allerlei bizarrem Unsinn fähig, über den man unbedingt berichten muss. Ich spreche von – na klar – dem Berliner. Na gut, kein klassischer Volksstamm, aber doch eine in ihrem Hang zum Irrsinn recht homogene Truppe. Was ist passiert? In der sogar von Berlin relativ weit entfernten Ost- Ukraine gibt es eventuell Bestrebungen einiger, nicht mehr zur Gesamtukraine gehören zu wollen, sondern vielleicht lieber zu Russland, was deren Zar Putin wohl sehr zu schätzen weiss und ein auffällig umfangreiches Begrüssungskomitee bereitstellte, das nun mal mangels Alternativen aus Angehörigen der russischen Armee rekrutiert werden musste, die praktischerweise mit ihren Dienstfahrzeugen angereist sind – Panzern. Das…

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Gehts noch?

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GREETINGS TO SPRINGER Werter Herr Döpfner, CEO der Axel Springer AG, heute fand ich schon wieder ihr Gratis-Werbebättchen „Hamburger Abendblatt-Die Woche“ im Briefkasten. Bitte schicken sie mir doch ab sofort nicht nur davon keines mehr, sondern stoppen Sie doch – bitte! – auch die ganze Werbekampagne rund um den tollen 65. Geburtstag des Abendblattes und seiner innigen Liebe zur Stadt. Wie schizophren ist das denn, Medienwandel hin oder her? Erst die Zeitung und dann die Hamburger auch noch für so dumm verkaufen, die Scheinheiligkeit nicht zu sehen? Ihnen was anzupreisen und es selbst wegzuverramschen? Kann man alles machen, aber sich doch dann bitte nicht auch noch gleichzeitig als publizistischer, traditionsverliebter Stadtpatron feiern. Soviel Anführungszeichen gibt’s doch gar nicht… Kopfschüttelnde Grüsse von ROLF

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