Inspektionsreisen durch die Stilwelt

Monthly archive

März 2014

greetings from umzingelten Witz

von
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FOUL! Liebe Mitblogger, liebe Mitleser, ich möchte jetzt nicht den Eindruck erwecken, plötzlich der Humorlosigkeit anheim gefallen zu sein. Es ist auch nicht so, dass ich mich nicht auch bisweilen zu dem einen oder anderen Wortspiel hinreissen lasse, auch im Sinne meiner mehrfach angesprochenen Lieblingsdisziplin, dem Ausloten des Niedrigst-Niveaus. Aber man wo auch wissen, wo die Grenze ist. Nämlich wenn es körperliche Schmerzen bereitet. Damit sind wir auch schon mitten im Thema. Natürlich ist jede Unternehmung bestrebt, sich corporate-sonstwas-mässig seiner Kundschaft anzupassen, und Kunden von Tätowierstudios sind vielleicht nicht besonders anspruchsvoll (in ästhetischer Hinsicht ja ohnehin nicht). Aber bei der Namensgebung derartiger Etablisments gab es ja immerhin schon originelle Beispiele wie „Endless Pain“ oder ähnlichem. Diese Assozioationskette scheint jetzt ausgereizt. Neulich haute mich im Hamburger Stadtteil Winterhude, wo einen eigentlich nur noch wenig umhauen kann, die obige Leuchtreklame um. Wenn man das beim Brainstorming zwischen dem ersten und zweiten Sechserträger…

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Jetzt bewiesen: Cupertino liest Greetings From

von
IOS_Annehmen

GREETINGS TO APPLE Eigentlich war ja unsere IOS/iPhone–Debatte hier abgeschlossen, oder? Bei der jüngsten Aktualisierung auf 7.1 habe ich aber gerade, eher durch Zufall, gesehen: ihren grössten Bonbonfarben-Manga-Teletubbies-Unsinn haben die Jungs in Cupertino zurückgefahren, wenigstens ein bißchen. Die Farben sind wieder etwas kontrastreicher, wer will, kann auch die Schrift fetter einstellen und sich Befehlfelder, die offensichtlich nur für chinesisch-japanisch-koreanische Kinderhände designed waren, mit einem Button-Symbolrand etwas vergrössern lassen (Allgemein>Bedienungshilfen >Tastenformen). Klarer Fall also: Unser GreetingsFrom wird in Cupertino gelesen! Deshab hier schonmal die nächste Frage an das vielgelobte Designteam: Warum habt Ihr jetzt bloss die Portraitbilder so klein gemacht? Meine Kontakte sehen jetzt in dem neuen, nicht mal mehr Pfennig-/Cent-grossen Kreis alle gleich aus. Alles was ich z.B. bei einem eingehenden Anruf erkennen kann: es scheint mich ein Mensch sprechen zu wollen – aber schon beim Geschlecht wird’s schwierig. Oder rufen mich bloss die falschen Leute an? IOS-Grüsse von Rolf  

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greetings from Damenklo

von
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  FÜR ALLE FÄLLE Liebe … ich nenn Dich hier mal Melli (ich weiß, dass Du vor allem in diesem Fall anonym bleiben willst), das war ja wie immer ein reizvoller und lustiger Abend mit Dir in der Sonntags etwas leeren (der Hamburger spießt ja dann vor dem Tatort rum) etwas angestaubten Kneipe Borchers. Aber dank Deiner Entdeckung kurz vor Schluss auf dem Damenklo hat der Abend auch noch einen ungeahnten Höhepunkt erhalten. Beinahe im doppelten Wortsinn. Mit Recht hast Du Dich (und mich) gefragt, was es mit dem zweiten Angebot in dem Automaten neben dem Waschbecken auf sich hat. Kondome – ok, aber eine Packung „Mini-Vibratoren“? Das ist schon eine Überraschung. Und es wirft in der Tat ein paar Fragen auf. Zum Beispiel über das Rollenbild der Frau. Ist es so zu verstehen, dass die Frau für die Verhütung zuständig und falls sie ihrer Pflicht nicht nachgekommen ist, sich…

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greetings an die Mecke(r)-Ecke

von
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AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS Lieber granteliger Mit-Blogger, Du scheinst ja den wettermäßigen Jahrhundert-März, den Du mit Frau und Hund in Berlin verbringen darfst, durch süffisante Sticheleien aus der Mecke(r)-Ecke gegen die Hauptstadt kompensieren zu müssen. Andererseits: Ich kann verstehen, dass Du von diesem merkwürdigen Stadtgebilde mit dem trotz vom Architekturbüro GMP gewonnenen Rechtsstreit auf ewig amputiertem Bahnhof im Nirgendwo und dem Flughafen im Nimmermal ein wenig hin und her gerissen bist. Wenn nicht gar durchgeschüttelt im Vergleich zu Deinem beschaulichen Hamburg, vor allem von Deinem treppendurchzogenen Vorort aus gesehen. Natürlich sind die meisten Gebäude, die in Berlin im Nirwana um den Hauptbahnhof herum stehen, eher ein bisschen uninspiriert. Aber: 1. muss da ja irgendwas hingebaut werden, allein schon, damit es nicht so zugig ist auf dem Vor- oder Rückplatz – das habe ich immer noch nicht kapiert, wo da vorn und hinten sein soll. 2. Finde ich gar…

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Die tote Stadt

von
BerlinGefängnis

GREETINGS VOM ALTEN SPEER Zum Auflockern mal wieder ein kleines Quiz. Wertige Materialien, lichtdurchströmt, absolut private Sphäre – das neueste Wohnquartierprojekt in Berlin? Fast richtig: Das Bild oben zeigt den Hof der Justizvollzugsanstalt Zehlendorf-Düppel. Da lacht der Stammtisch, oder? So ist die moderne Architektur eben, bei der heute eine Schule wie ein Krankhaus aussehen kann, ein Rathaus wie eine Bibliothek und ein Krematorium wie ein Museum. Wieder reingefallen, denn das will ich hier gar nicht beklagen. Ich meine etwas anderes, und zwar das hier: Das wird, wenn es nächstes Jahr fertig wird, das „John-F-Kennedy-Haus“ am Berliner Hauptbahnhof, nah beim Kanzleramt; ein Bürohaus in Bestlage für Verbände und Lobbyisten, die dann aus ihren schmalen, aber wertigen Fenstern genau sehen können, wann die Kanzlerin im Büro ist und wann nicht. Gleich wieder abreissen, wie der hochgeschätzte Architekturkritiker Till Brigleb gerade in seinem Blog für ein ähnliches Haus in Berlin-Hauptbahnhof-Nähe fordert? Ich fürchte, damit…

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