Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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März 2014 - page 3

greetings an die Printmedien

von
Mein HipstaPrint 949900769

NA DANN GUTE NACHT Die Traditions-Tageszeitung Hamburger Abendblatt macht Werbung für sich. Das ist die Tageszeitung, die ein gewisser Axel Springer als erstes seiner vielen, nicht immer besonders wohl geratenen Kinder großgezogen hat, aber die Erben hatten keinen Spaß mehr dran. Also weg damit – auf die Resterampe nach Essen (wie Du ja, lieber Medienkritiker Rolf, schon vor geraumer Zeit geblogt hast). Trotzdem will sie jetzt von sich reden machen. Eigentlich gut. Jetzt halte ich jeden Morgen auf dem Weg zu meiner Planstelle an der Ampel und starre irritiert auf die Werbung. Nicht, weil ich mich nicht entscheiden kann, ob ich den Trick nun toll finden soll, den Zeitungstitel in einen leidlich frechen Satz einzubinden (Zwischenstand: medium bis geht so), sondern weil ich mich frage, warum man für die gute alte Zeitung Werbung macht und dann einen Menschen zeigt, der so was von weit entfernt ist von dem Traditionsmedium –…

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Der Kampf ums offene Schloss

von
Schlossbaustelle

GREETINGS VOM BERLINER SCHLOSS-KRIMI Architektonische Problemzonen hat Berlin eine Menge. Eine lange umstrittenene war der Neubau des Stadtschlosses, der inzwischen aber gut vorankommt. Viel zu gut, denn hier scheint die gute Nachricht mal eine schlechte zu sein. Es geht wie immer um Prinzipien – aber auch um Tage, vielleicht sogar Stunden. Wer gerade am Berliner Dom vorbeikommt und dann zwischen der zweiten Grossbaustelle (der U-Bahn) hindurch den Weg findet,  kann Zeuge eines kleines Krimis, eines Wettlaufs zweier Architekten werden. Es geht um die Reihe der Betonkuben (im Bild oben zwischen dem vorderen Sandhaufen und dem gelbem Kran), sie ist nämlich die Basis des neuen Ostflügels. Und um den gibt es einen neuen Streit im alten Streit, eine wiedererstarkte Diskussion in der durch Baubeschluss des Bundestages eigentlich abgeschlossenen Diskussion. Als gewollten Kontrast zum (1950 von der DDR gesprengten) Altbau ist er hypersachlich und scharfkantig geplant (wie hier unten im Modell-Bild) Der Münchner Architekt…

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greetings from Berliner

von
BERLINER

DIE QUAL DER WAHL „Ich bin ein Berliner“ kann dieses Gebäckstück in Kennedys Worten mit Fug und Recht sagen. In Berlin würde es sagen: „Ich bin ein Pfannkuchen“, aber das führt jetzt vom Thema weg. Die Auswahl des fotografierten Gebäckstücks hat übrigens nichts mit Rosenmontag zu tun. Es geht auch nicht um Völlerei oder verdorbene Mägen infolge übermäßigem Konsums von Schmalzgebäck. Es geht um das was drin ist. Dieser Berliner hier, ist deshalb ein Berliner, weil er ein Schmalzkuchen mit roter Marmeladen-Füllung ist. Mit roter. Man kann ihn seit Großmutters Zeiten in zwei Varianten haben: mit Guss (und zur not ein paar Karnevals-Konfetti drauf) oder mit Puderzucker. Basta.So war es in der gutenalten Berliner Zeit. Heute steht man ratlos vor dem Tresen des Bäckers und kann zwischen zehn und mehr der absonderlichsten Füllungen wählen. Bisher bekannter schmacklosester Tiefpunkt im Inneren: irgendwas und Baileys drin. Das schlimmste aber: Man muss jetzt nicht…

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