Inspektionsreisen durch die Stilwelt

Monthly archive

April 2014

greetings von der italienischen Küche

von
image

ALLES EGAL Wahrscheinlich ernte ich nicht besonders viel Widerspruch, wenn ich mich so weit herauslehne zu behaupten, die beste Küche der Welt ist die italienische. Klar ist natürlich auch die Unterart der italienischen, die französische, schmackhaft, auch sind ostasiatische, indische und japanische lecker, ein fetter Burger ebenso, aber unter dem Strich … Wesentlicher Bestandteil dieser Kochkunst ist der primo, der erste kohlehydrathaltige Gang der Menüfolge (also eigentlich oft der zweite nach den antipasto), der zumeist aus Nudeln besteht – die pasta. Die gibt es in unübersichtlich zahlreichen Varianten, lang, kurz, dick, dünn, gerollt, geriffelt, gefaltet und gedreht. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Nun könnte man sagen, diese Vielfalt sei übertrieben und nur dem Spieltrieb der Italiener geschuldet – und damit noch ein bisschen mehr Abwechslung auf den Tisch kommt. Übertrieben wohl schon, aber dass es unterschiedliche Pasta-Formen gibt, hat wie nahezu alles rund ums Essen, einen Sinn. In…

Keep Reading

Frisch aufgebrüht

von
Tchibo1

GREETINGS FROM TCHIBO So, liebe superschlaue Designfirmen, jetzt habt Ihr die letzten Jahre ganz Skandinavien und den amerikanischen 50ies-Helden Charles Eames so penetrant in Eure Lifestyle-Mixer-Maschinen getan, dass es jetzt alle gemerkt haben, daß da erstmal nichts Neues mehr kommt. Dann kann ich mir diesen super-klassischen tollen wohnlichen Stuhl ab sofort auch gleich in der ganz aktuellen Version bei TCHIBO aus der Aktion „Sommerleichtes Wohngefühl“ holen. Der Designer wird da zwar nicht mit Namen genannt, sieht aber sympathisch cool aus und ich glaube, ich habe schon jede Menge super-kluge Interviews mit ihm gelesen… Schnäppchen-Grüsse sendet ROLF

Keep Reading

greetings from Peggy Guggenheim

von
Maurizio Nannucci:2003

  KUNSTLICHT? LICHTKUNST! Leuchtstofflampen haben den Charme von, naja, nichts. Seit ich das erste Mal in Italien war, wundere ich mich darüber, wie man unter einer mit Gas gefüllten Röhre in Kreisform Spaghetti al ragù genießen kann. Oder Coniglio alla ligure, ist ja auch egal… Jedenfalls scheinen Südländer ein mir unerklärliches Faible für dieses mal diffus-bläuliche, mal schrill-lilafarbene und mal ungesund-weiße Glimmen zu haben. Vielleicht hing ja einst auch in der Küche des Konzept- und Lichtkünstlers Maurizio Nannucci so eine unsägliche Neonleuchte. Immerhin war der Florentiner dann so kreativ, Neonlicht und Sprache in der Kunst miteinander zu vereinen: In der Peggy Guggenheim Collection im unvollendeten Palazzo Venier dei Leoni am Canal Grande hängt seine Installation „Changing Place, Changing Time, Changing Thoughts, Changing Future“. Die venezianische Sonne nimmt den Neonröhren das grausam Grelle, das elektrische Knistern geht in der Geräuschkulisse des Gartens unter und was bleibt sind die Gedanken des Betrachters,…

Keep Reading

greetings from 17. Juni

von
image

NEUES AUS DEM KALTEN KRIEG Eigentlich wollte ich ja noch ein bisschen in meinem geliebten England bleiben, mental wenigstens, und ein paar Skurrilitäten des in dieser Hinsicht begnadeten Volkes zum Besten geben. Aber das mal muss kurz warten. Denn ausser den Engländern ist noch ein Volksstamm zu allerlei bizarrem Unsinn fähig, über den man unbedingt berichten muss. Ich spreche von – na klar – dem Berliner. Na gut, kein klassischer Volksstamm, aber doch eine in ihrem Hang zum Irrsinn recht homogene Truppe. Was ist passiert? In der sogar von Berlin relativ weit entfernten Ost- Ukraine gibt es eventuell Bestrebungen einiger, nicht mehr zur Gesamtukraine gehören zu wollen, sondern vielleicht lieber zu Russland, was deren Zar Putin wohl sehr zu schätzen weiss und ein auffällig umfangreiches Begrüssungskomitee bereitstellte, das nun mal mangels Alternativen aus Angehörigen der russischen Armee rekrutiert werden musste, die praktischerweise mit ihren Dienstfahrzeugen angereist sind – Panzern. Das…

Keep Reading

Hurra, ich kann wieder ans Meer fahren!

von
SPO

GREETINGS FROM SANKT PETER-ORDING Jahrelang habe ich Schleswig Holsteins Nordseeküste gemieden, obwohl sie, wie man so sagt: vor der Hamburger Haustür liegt. Sylt war mir zu borniert (ehrlich gesagt: auch zu teuer), die anderen Küstenorte zu waschbetoniert und bieder, irgendwie fühlte ich mich von Architektur und Gastronomie her immer wie in einer quadratkilometer-grossen Rehabilitationsklinik; nichts, was einem übers Wochenende frischen Wind oder schöne Bilder in Kopf und Seele brachte. Ein einziges Hotel hat dieses „Nie wieder“ jetzt umgedreht, und das liegt in Sankt Peter-Ording, hat 2013 aufgemacht und nennt sich „Beach-Motel“. Das sympathische ist, daß es mit seinen graugestrichenen Querverschalungen nicht nur optisch wie ein Import aus Long Island aussieht (okay, sagen wir: wie das Calvin-Klein-Klischee davon), das spannendere ist die Wirkung in die Landschaft hinein. Mit der Hotelstimmung im Rücken internationalisiert und ent-schleswig-holsteint sich auch die Deich-, Dünen- und Strandlandschaft. Man fühlt sich im Heute und nicht mehr wie in…

Keep Reading

1 2 3
Go to Top