GREETINGS FROM TOLQUHON Den Namen, von wo diese Grüsse kommen, muss man sich nicht inbedingt merken, ist ja sowieso unaussprechlich. Jedenfalls für nichtschottische Zungen. Und wenn ihn schottische Zungen aussprechen, wird man das Gesagte kaum mit dieser Buchstabenfolge in Verbindung bringen. Beachtenswert ist der Ort aber trotzdem, es handet sich um eine Burg. Genauer gesagt, eine hübsche Ruine, ein halbes Stündchen nördlich von Aberdeen. Das Castle liess sich ein gewisser William Forbes errichten, nicht nur, um hier mit seinen Gästen zünftige Feste zu feiern, sondern, weshalb Burgen ja in erster Linie errichtet werden, um sich wehrhaft dem Feind entgegenzustellen. Ein durchaus solides Bauwerk wurde das Tolquhon Castle. Am Architekten lag es nicht, dass das Bauwerk in gewisser Hinsicht als Flop in die Geschichte eingegangen ist. Ihrer eigentlichen Bestimmung kam sie nie nach. gegen Belagerungen musste sie sich nie erwehren. Überhaupt hatte sie mit Kampfhandlungen nichts zu tun. Das lag aber nicht daran, dass das solide Bauwerk der Feindesarmee als uneinnehmbar erschien, sondern an einem Umstand, der klingt, als könne er nur der legendären Spass-Truppe Monthy Python eingefallen sein. Die Burg sei nämlich deshalb nie angegriffen worden, so lässt sich die freundliche Dame am Schalter für die Besucher-Tickets die Pointe nicht nehmen, weil sie zu versteckt lag. Der Feind hat sie schlicht nicht gefunden. Vielleicht hatte William Forbes eine doch allzu defensive Strategie. Oder er war heimlich Pazifist.
Sympatisierende Grüsse sendet JAN