Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Oper

Ich glaub‘, mein Schwein singt

von
GF_TiereInDerOper

GREETINGS FROM TIER-THEATER Goodbye Video – die letzten Jahre liessen Opern- und auch Theaterregisseure fast inflationär zusätzliche Comicbilder über ihr Bühnenszenario projizieren, Kussmünder, Strichmännchen oder Scherenschnitte…; ein Effekt, der selbst Repertoire-Oldies und Standardstücke mit kindlichem Charme überstrahlte. Jetzt aber gibts einen neuen Überraschungs-Eyecatcher: Tiermasken. Das sieht sensationell aus (etwa beim „Jahrmarkt von Sorotschinzi“ in der Komischen Oper oder in der „Frau ohne Schatten“ in der Berliner Staatsoper), aber darunterzustecken und auch noch zu singen und zu spielen stelle ich mir an der Grenze der artgerechten Sängerhaltung vor. Tierisch anstrengend, wie wir Verdi-Mitglieder sagen… Überwältigte Grüsse von ROLF

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Ohrenzeuge

von
GF_Theater9

GREETINGS AUS DEM KULTURLEBEN Manchmal morgens fragt mich meine liebe Frau: Und – wie war es gestern im Theater/in der Oper/im Konzert? Ich murmele dann etwas wie Ganz Nett und erzähle ein paar Gedanken, die ich im Programmheft gelesen habe. Ehrlicherweise müsste ich nämlich antworten: Woher soll ich das wissen? Das liegt an den Berliner Theatern, die wohl auf ihre Geschichte aus den glorreichen Zwanziger Jahren so stolz sind, daß es ihnen bis heute ziemlich egal zu sein scheint, wie’s ihrem Publikum geht. Und damit meine ich nicht die Inszenierungen, sondern die baulichen Sichtverhältnisse. Viele Parketts steigen kaum an, etliche haben keine versetzten Sitze und beides gefällt sich als Traditionspflege. Was zum Beispiel bei der Sanierung der Staatsoper Unter den Linden zu der absurden Situation führt, daß die Kuppel erhöht wurde, damit man besser hört (Stichwort: Nachhall) – die Parkettreihen aber nicht zugunsten Besser-Sehen steiler werden durften (Stichwort: Denkmalschutz). An manchen Theaterabenden denke ich: Vermutlich sehen nur die Schauspieler selbst, was…

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