Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Dezember 2016 - page 2

Färschtet Aisch nedd!

von
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GREETINGS FROM HESSISCH WEIHNACHT Gibt es in Kirchen eigentlich Hausverbot? Ich glaube, in  dieser kleinen romantischen im hessischen Trebur habe ich es, seit gestern Abend. Obwohl ich unschuldig bin – und nur weil ich einen Lachanfall bekommen habe, der sich nicht mehr stoppen ließ. Als Ehemann einer Hessin bin ich über die Jahre zwar an den durchaus charmant-melodiösen hessischen Sprachsound gewöhnt – Anfänger, wie ich auch mal einer war, bekamen den Grundkurs mit dem Blauen Bock und den Mainzer Büttenreden -, und ich weiß inzwischen: fortgeschrittene bzw. nie-weggegangene Eingeborene können mit den fünf Singsangsilben „Ä Guuuude!“ und „Ei wie?“ durch einen ganzen 24-Stunden-Tag kommen und dabei alles wichtige gesagt haben. Gestern aber, an Heiligabend, war es  für meine nicht-hessischen Ohren dann doch zuviel weichgeschliffener Regionalton. Als nämlich die lokale Pfarrerin zur Weihnachtsgeschichte  vorstieß (rekonstruiert nach bestem Wissen und Gewissen): Färschtet Aisch nedd! Isch verkündische Aisch grose Freut: Aisch is heit der Heiland geborn! Entschuldigung bitte, liebe hessische…

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Bikers Traum

von
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GREETINGS TO KOPENHAGEN Es gibt ja so einiges, was man Hamburg gelegentlich nachsagt, ob jetzt (noch) berechtigt oder nicht, will ich mal gnädig dahingestellt sein lassen: Medienstadt, Shopping-City, rauschendes Nachtleben ohne Sperrstunde, solche Sachen. Eines musste sich die stolze Hansestadt aber noch nie vorwerfen lassen: Dass sie übertrieben fahradfreundlich sei. Und alle Stadtregierungen achten eigentlich auch akribisch darauf, nicht aus Versehen in diesen Ruf zu kommen. Aber irgendetwas ist schief gelaufen. Neulich erschrak ich fast, fühlte mich nach Amsterdam oder mindestens Kopenhagen gebeamt, als ich diesen doppelten Fahrradweg befuhr. Erst mach mehreren Metern legte sich mein Schock und ich war in der Lage, mit zittrigen Händen ein Foto zu machen. Auf einer Strassenseite zwei Fahrradwege einzurichten, die jeder allein sogar gegenverkehrgeeignet wären – völlig übertrieben. Dass ich mich tatsächlich doch noch in Hamburg befand, bewies ein Fotschwenk nach rechts, Richtung Binnenalster und Rathaus. Soweit also alles in Ordnung. Ausser –…

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Frohe Botschaft

von
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GREETINGS FROM ZUSAMMENLEBEN DER KULTUREN Trotz oder gerade wegen des merkwürdigen Weihnachtsstreits an der Istanbuler Eliteschule und trotz oder gerade wegen des schrecklichen Ereignisses auf dem Berliner Weihnachtsmarkt ein Bild vom letzten Freitag aus einem Restaurant in Hamburg, dass sich „Taverna“ nennt, sich aber mit seiner Speisekarte nicht zwischen griechisch. italienisch und deutsch entscheiden kann und so in dieser Hinsicht als Symbol für einen gewissen Kulturaustausch gelten mag. Die junge Muslima hat es mir angetan. Nicht nur, dass sie bewies, wie kleidsam ein mittlerweile so verpöntes Kopftuch sein kann, sondern auch, weil sie voll unbedarfter Fröhlichkeit gleich Symbole beider als so unkompatibel geltender Religionen auf ihrem Haupt trug. Sie zeigte, wie es geht. Ganz leicht. Eigentlich… Aufmunternde Grüsse von JAN

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Meine neuen Freunde

von
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GREETINGS FROM YAHOO Merkt man eigentlich etwas, wenn man sein Mail-Konto bei Yahoo hat, dem Unglücks Portal, das immer wieder spektakulär gehackt wird? Auch Blogger-Freund Jan fragt mich das immer wieder mit leicht ironischem Unterton, und ich kann es auch hier gerne nochmal beantworten: eigentlich nicht! Man hat nur plötzlich viele neue Freunde im Posteingang… Mail-Gruesse sendet ROLF

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