GREETINGS FROM VIRTUALITY
What’s App? Ganz langsam zum mitschreiben. Es läuft heutzutage so: Für die wichtigen Dinge des Alltags besorgst du Dir die richtige App (für die älteren unter unseren Lesern: eine Applikation, eine Anwendung, ein kleines Zusatzprogramm) für Dein Smartphone (für die älteren: tragbarer Computer, mit dem man auch telefonieren kann, außer mit Tochter/Sohn) und schon bist Du wieder im Rennen. Also im wahren Leben. Das findet nämlich nicht mehr, wie vielleicht sie älteren unter unseren Lesern denken, auf der Straße statt, sondern im Smartphone (s.o.). Und in den sogenannten sozialen Netzwerken, die natürlich alle auf dem Smartphone mit eigenen Apps vertreten sind. Ich poste, also bin ich. Das ist der Lehrsatz des René Descartes (für die älteren, die jüngeren müssen sich den Namen nicht mehr merken). Nur ein wenig upgedatet. Und so funktioniert es auch mit der App von mytaxi. Entscheidend ist, was auf dem Bildschirm passiert. Man muss nicht nur nicht mehr auf der Strasse warten auf das Taxi, man darf es gar nicht mehr. Und schon gar nicht auf die Straße schauen. Wenn die App nichts anzeigt, ist auch nichts da. Falls man doch mal der Meinung ist, vor einem stehe so eine moderne Droschke mit leuchtendem Schild auf dem Dach – nicht einsteigen! Ist nur ein Trugbild. Quasi so eine Art Retro-Realität. Gibt’s eigentlich gar nicht mehr. Jedenfalls nicht in der Welt der Apps + Smartphones.
Übrigens: Wenn man genau hinschaut, könnte man wirklich meinen, da käme ein Taxi. Ich meine auf der Straße.
Wahrnehmungsgestörte Grüße
Jan