GREETINGS TO FDP
Ich bin ein Kind der bundesdeutschen Dreifaltigkeit: drei Programme im Fernsehen (DDR nicht mitgerechnet) und drei Parteien im Bundestag. Da war die Welt noch in Ordnung. Und heute? Programmatisch sowieso schon längst babylonische Verhältnisse, ist jetzt auch die Parteienlandschaft mit politische Gruselphänomenen wie Pegida und AFD auf einem ähnlichen Weg, fürchte ich. Die CDU hat eine Kandidatin, die sie nicht will, aber ohne die sie nicht kann. Das hört sich verdächtig an nach der SPD unter Helmut Schmidt und Gerhard Schröder, ihren beiden letzten Kanzlern. Und was macht diese einst respektable Partei heute? Treibt ihrem Vorsitzenden wie ein aufgeblasener Ballon im Wind der Meinungen hin und her, bis ihr endgültig die Luft ausgeht. Bleibt noch die Dritte im Bunde. Ältere unter uns werden sich noch an das Kürzel erinnern: FDP. Seit Jahren aus dem politischen Entscheidungsprozess abgewählt, sind die ehemals „freiheitlich demokratischen“ Liberalen jetzt wohl gänzlich ausgestorben. In diesem Jahr verschieden: Walter Scheel, Hans-Dietrich Genscher, Guido Westerwelle und zuletzt die sehr verehrte Hildegard Hamm-Bücher, nicht mehr FDP-Mitglied, aber die Grand Dame der Partei in den besseren Zeiten. Drei bis vier Generationen deutscher Liberalismus auf einen Schlag weg. Die neuen Parolen haben damit ohnehin nichts zu tun. Mein Beileid!