GREETINGS VOM GRILL Ach, wie erfrischend. Ganze Juristengenerationen der 30er und der 50er Jahre prozessierten gegeneinander, wer und was sich Bauhaus-Design nennen darf (es lohnte sich, vor allem wegen der Stahlrohrmöbel-Lizenzen). Und jetzt steht hier in der Dessauer Bauhaus-Cafeteria ganz lässig auf der Menütafel: „Bauhausburger 5.20“. Nichts sonst. Ein schönes Rätsel, mit dem man eine Designklasse eine Woche beschäftigen könnte. Und das mir jetzt die Wartezeit überbrückt: Kommt was einen so großen Namen trägt in Rot-Gelb-Blau? Als Dreieck-Quadrat-Kreis-Turm ? Oder in der frühen Johannes-Ippen-Linie strikt vegetarisch? Nichts davon: herübergeschoben wird nach zehn Minuten eine kräftige Bulette mit Alibi-Rukola-Ranke im kugelhohen barbecuesoßensatten Roggenbrötchen. Sehr lecker, sehr theoriefern. Allenfalls vielleicht auch ein bisschen unpraktisch. Am Ende sieht mein Teller aus wie von Kadinsky getröpfelt. Kunst im Alltag! Passt doch.
Lecker Grüsse sendet ROLF
PS. Demnächst in unserer Ratgeber-Reihe: Der fieseste Burger der Welt.