Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Forms - page 17

Es fährt ein Zug von Nirgendwo

von

GREETINGS VON DER ENDSTATION Nach langer Zeit mal wieder Grüsse aus Hamburg. Und die werden vor allem unsere vielen Leser im Süden interessieren. Speziell Stuttgart könnte von Hamburg viel lernen, ganz besonders: wie man das macht, wenn man einen Bahnhof untertunneln und mit den Gleisflächen noch ein kleines Zusatzgeschäft machen will. Lehrbuchobjekt ist der Bahnhof Hamburg-Altona, einst stolze Endstation jedes Süd-Nord-Zuges; wer von hier noch weiter wollte, für den gings eigentlich nur noch mit dem Schnelldampfer nach New York oder mit einem Regionalzug gefühlte endlose sechs Stunden zum Reet-Hideaway nach Sylt. Genug geplaudert, wir sind hier nicht im Feuilleton, sondern im Lehrbuch für Bahnhöfe-Verschwinden-Lassen, Kapitel Moderne Verkaufspsychologie. Was man in Hamburg nämlich anders gemacht hat als in Stuttgart: Man hat erstmal den Bahnhof für eine S-Bahn untertunnelt. Dann hat man gesagt, der alte Backsteinbahnhof, 1898 gebaut für tonnenschwere Dampfloks, vertrage diese modernen leichten Aluminium-S-Bahnen statisch nicht mehr so recht – und…

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Darf’s ein bisschen weniger sein?

von
TemmaA

GREETINGS VOM ÖKO-CHIC Alles Coole ist schon da. Dunkle Decke, sichtbare Lüftungsrohre, Industrielampen, raue Eisen-Regale. Und zu kaufen gibts nur Voll-Korrektes, z.B. Obst und Gemüse, das „per Schiff oder über Land“ gekommen ist, also nicht per Flugzeug. Alle Coolen sind aber noch nicht nicht da. Ich sitz‘ ziemlich allein vor meinem Kaffee auf einem Barhocker am gekalkten Deli-Holztisch, gucke gleichzeitig in die Vergangenheit und in die Zukunft, umgeben von Weniger-ist-Mehr-Luxus, wie Temma ihn sich vorstellt. Temma? Am Namen merkt man schon, dass es manchmal ganz schön angestrengt sein kann, lässig zu wirken. Temma heisst eine neue Supermarktkette von Rewe, die jüngere und smartere Kundschaft ansprechen will, aber dafür ein Kunstwort wählt, das nur noch versteht, wer mindestens 60 ist. Was „Tante-Emma“-Läden mal waren, wissen nur noch Oldies aus der Zeit, als es sowieso nur zu kaufen gab, was über Land gekommen war (außer per Dampfer lange herangeholte Südfrüchte vielleicht). In der neuen…

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Frisch aufgebrüht

von
Tchibo1

GREETINGS FROM TCHIBO So, liebe superschlaue Designfirmen, jetzt habt Ihr die letzten Jahre ganz Skandinavien und den amerikanischen 50ies-Helden Charles Eames so penetrant in Eure Lifestyle-Mixer-Maschinen getan, dass es jetzt alle gemerkt haben, daß da erstmal nichts Neues mehr kommt. Dann kann ich mir diesen super-klassischen tollen wohnlichen Stuhl ab sofort auch gleich in der ganz aktuellen Version bei TCHIBO aus der Aktion „Sommerleichtes Wohngefühl“ holen. Der Designer wird da zwar nicht mit Namen genannt, sieht aber sympathisch cool aus und ich glaube, ich habe schon jede Menge super-kluge Interviews mit ihm gelesen… Schnäppchen-Grüsse sendet ROLF

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Hurra, ich kann wieder ans Meer fahren!

von
SPO

GREETINGS FROM SANKT PETER-ORDING Jahrelang habe ich Schleswig Holsteins Nordseeküste gemieden, obwohl sie, wie man so sagt: vor der Hamburger Haustür liegt. Sylt war mir zu borniert (ehrlich gesagt: auch zu teuer), die anderen Küstenorte zu waschbetoniert und bieder, irgendwie fühlte ich mich von Architektur und Gastronomie her immer wie in einer quadratkilometer-grossen Rehabilitationsklinik; nichts, was einem übers Wochenende frischen Wind oder schöne Bilder in Kopf und Seele brachte. Ein einziges Hotel hat dieses „Nie wieder“ jetzt umgedreht, und das liegt in Sankt Peter-Ording, hat 2013 aufgemacht und nennt sich „Beach-Motel“. Das sympathische ist, daß es mit seinen graugestrichenen Querverschalungen nicht nur optisch wie ein Import aus Long Island aussieht (okay, sagen wir: wie das Calvin-Klein-Klischee davon), das spannendere ist die Wirkung in die Landschaft hinein. Mit der Hotelstimmung im Rücken internationalisiert und ent-schleswig-holsteint sich auch die Deich-, Dünen- und Strandlandschaft. Man fühlt sich im Heute und nicht mehr wie in…

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Schöner Autofahren

von
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GREETINGS FROM SALONE Sowas nennt man wohl Rollentausch. Das Interieur will immer mobiler werden – das Auto aber wohnlicher. Auf der Mailänder Möbelmesse stellte Ford jetzt eine neue Innenausstattung für seine Prestige-Linie Vignale vor, die eher an einen eleganten Salon erinnert. Durch die Glanzledersitze ziehen sich markante Steppnähte, die Teppiche haben gekettelte Kanten. Ein klarer Fall für den Grand Prix Eurovision de la Decoration –  so schön hat jedenfalls bisher noch niemand an der Ampel gewartet.  Glamour-Grüsse von unterwegs sendet ROLF

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