Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Udo Jürgens

Warum nur, warum?

von
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GREETINGS VOM KITSCH Wahrscheinlich brauchen wir hier bei greetings-from die Rubrik „ohne Worte“. Vor allem, wenn einem wirklich die Worte fehlen. Das Bild oben zeigt die Grabstelle von Udo Jürgens in Wien. Ein übergrosser Flügel, abgedeckt mit einem Tuch, ausgeführt in sechs Tonnen Marmor, geschmückt mit Autogramm-Logo. Was ist da schiefgelaufen? Zumal das Riesenstück mit der Melodramatik einer Musikantenstadl-Kulisse von Udo Jürgens‘-Bruder stammt, Manfred Brockelmann, einem ansonsten ernsten und auch ernstgenommenem Künstler? Trauernde Grüsse sendet ROLF

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Zu spät

von
Udo1

GREETINGS ANS FEUILLETON Der plötzliche Herztod von Udo Jürgens, kurz vor Weihnachten, hat viele berührt. Auch das Feuilleton. Fast eine Woche lang überschlugen sich die Portraits, Nachrufe und Würdigungen. Ziemlich einheitlicher Tenor: irgendwo zwischen respektabler deutschsprachiger und internationaler Klasse. Selbst wenn man noch 30 bis 50 Prozent Pietäts-Aufschlag abzöge, war darin immer noch soviel ehrliche Anerkennung herauszulesen, daß ich mich die ganze Weihnachtswoche, zwischen ersten schnellen Tageszeitungs-Feuilletons und ausgiebig nachrufenden Magazinen fragte: Warum habt Ihr nicht so geschrieben, als er es noch hätte selbst lesen können? Nachdenkliche Grüsse von ROLF

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Ein Glückwunsch

von
UdoJürgens1963

GREETINGS AN UDO JÜRGENS. Wie schnell die Zeit vergeht, merkt man an Kindern. Und an Idolen. Unser Blog hier verspricht ja Stilreisen und hier kommt eine kleine, persönliche, zurück dahin, wo ich das erste Mal sowas wie Stil entdeckt habe, auch wenn ich es gar nicht wusste. Zwischen diesen beiden Bildern liegen nur 4 Jahre. Auf dem oberen ist Udo Jürgens 29 Jahre alt und muß noch, mangels Erfolg, in Frauenkleidern alberne Filmkomödien spielen. Auf dem nächsten ist er 33 Jahre alt und hat den Grand Prix gewonnen. Und hat seinen Stil gefunden und durchgesetzt, eine Mischung aus Gilbert Becaud, Sascha Distel und Jacques Brel, aus höchstelegantem Auftreten und nachdenklich-frechen Texten, zusammengehalten durch Musik. Das hat nicht nur mich unglaublich beeindruckt, das war für deutsche Verhältnisse absolut neu, weil es zeigte, dass erfolgreiche Unterhaltung nicht zwangsläufig mit Niveausenkung bezahlt werden musste (Kleiner Disclaimer: Jahre später hab‘ ich mal für ihn und seinen Musikverlag gearbeitet. Aber da waren seine…

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