Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Wo bleibt das Positive?

Erfrischend

von
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GREETINGS VON DRAUSSEN Aus aktuellem Anlass eine Heftkritik, nein, ein Lob. Lifestylemagazine gibts ja eigentlich nur aus einem Grund: für die ästhetischen Updates. Und ich muss gestehen, dass ich rund ums Design den alljährlichen After-Messe-Reports nicht mehr ganz so entgegenfiebre, entweder man langweilt mich mit endlosen Freisteller-Industriefotos wie aus dem Katalog oder, wenns aufwendiger sein darf, erkenne ich oft vor lauter Originalitätsbemühungen das Produkt nicht mehr. Und bei Badthemen ist das auch nochmal extraschwer. Ich erinnere mich an Kollegen, die bauten Badezimmer in einen LKW ein, um  dann aus ihm heraus, vor Photoshop& Co, in die Landschaft zu fotografieren, als sei es die reale Badfensteraussicht. Die Luxuswanne direkt vor  Dünengräsern ist aber ungefähr so realistisch wie, äääh – wie daß alte Badewannen schon immer als Viehtränke  oder -krippe genutzt wurden. Insofern ist die Idee des SZ-Magazins* (Nr. 22 vom 2. Juni) brillant. Eine Reportage aus der Zukunft. Und zugleich eine Style- und Produktstory. Neidisch werde ich nur, wenn ich mir den Etat dieser Acht-Seiten-Strecke vorstelle. Was allein die Logistik…

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Exotik an der Elbe

von
GF_Dresden4

GREETINGS FROM DRESDEN Eine Kuppel wie auf Kairoer Kalifengräbern, ein Schornstein wie ein Minarett-Turm: Als der Orient noch exotisch aber ansonsten weit weg war, liess sich 1909 der Dresdner Fabrikant Hugo Zietz eine neue Zigarettenfabrik als „Tabakmoschee“ bauen. Klein schmückte sie als Signet die Packungen von „Salem Aleikum“-Zigaretten, gross steht sie noch immer am Dresdner linken Elbufer – ein Wunder nach Flächenbombardierung und DDR Tristesse – und beherbergt heute Büros und ein Restaurant. Bei dem schönen Wetter aber lieber rüber auf die andere Elbseite, ins Ballhaus Watzke, auch ein Dresdner Original. In der Sonne geht der Blick aus dem Biergarten bis zu den Barocktürmen der City. Sehr entspannt, sehr einladend, sowas hatte ich gerne bei mir um die Ecke. Nur bitte, liebe Dresdner, hier im Ballsaal nicht so oft Herrn Höcke reden lassen. Sonst könnt Ihr Euer Bier hier alleine trinken. Von der sächsischen Elbe grüsst ROLF  

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End of Design?

von
GF_Designklassiker

GREETINGS VON GESTERN Zu den schönsten Herausforderungen der letzen Wochen gehörte, mit und für Bloggerfreund Jan zu überlegen, ob auch das neue Jahrhundert Designklassiker hervorbringen kann. 21 haben wir gefunden – aber das war viel schwieriger als gedacht. Zu sehen sind sie in der aktuellen Ausgabe von Architektur & Wohnen (und bewusst nicht hier: bitte also das Heft kaufen, damit sowohl Jan wie ich uns auch mal ein Designobjekt leisten können). Zumindest mein Fazit gibts hier aber schonmal gratis:  Die Überraschung nämlich, wer es alles in den letzten 17 Jahren NICHT geschafft hat, eine markante Form zu finden, die mehr als eine Saison überlebt. Ganz oben steht da die ganze skandinavische Designlandschaft – inclusive einer solch potenten Community wie Fritz Hansen. Und das, obwohl der Scandi-Look DER prägende Faktor unserer Zeit ist – aber es ist eben der Look von gestern. Auch viele aktuelle grosse Designernamen haben mittlerweile mehr Feuilletontexte in ihrem Portfolio als starke neue Formen. Es klingt wie eine Pointe, ist aber…

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