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Loblied aufs Land

von

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GREETINGS FROM LAND

Der Norden – kaum ein Klischee, dem er nicht gerecht wird. Vor allem, wenn es ums Wetter geht: kalt, mindestens kühl, stürmisch, regnerisch. Mit einem Wort unfreundlich. Das führt ja sogar schon dazu, dass Hamburger Blogger nach Potsdam flüchten. Und wenn man an manchen Tagen die Wettervorhersagen vergleicht, möchte man gleich hinterher flüchten. Berlin 26 Grad, Sonne; Hamburg 19 Grad, bedeckt, trotzdem Gewitter (warum bloß?), Kappeln (das liegt an der Küste Höhe Schleswig/Flensburg) 14 Grad, Dauerregen, Gewitter (ich frag nicht weiter warum). Genau zu diesem Zeitpunkt bin ich dort, um ein paar Tage mit meinem Sohn direkt am Ufer der Schlei in dem wunderbarsten Ferienhaus meiner wunderbaren Freundin Monika verbringen zu dürfen. (Ferienhaus ist übrigens eine ziemliche Untertreibung, aber mehr werben brauch ich nicht, ich glaube, es wird nicht weiter vermietet.) Also habe ich Decken, Jacken und dicke Socken eigepackt, noch einmal nachgeschaut, wie man ein Feuer im Kamin macht und mich auf Dauerfrösteln eingestellt. Aber was soll ich sagen? Irgendwie ist auf dem Land, vor allem in Seenähe (wir befinden uns direkt an der Mündung der Schlei in die Ostesse) alles anders. Die Rapsfelder blühen. Irgendwie schafft es die Mai-Sonne immer wieder, durch die Wolken durchzuluschern (norddt. für durchschauen) und erzeugt dadurch ziemlich hitzige 16 Grad. Mein Tagesablauf sieht etwa so aus: spätes Frühstück, Liege rausholen, sonnen! Ungläubig gen Himmel schauen, weiter sonnen, auf der Liege räkeln, kurz zwischendurch den Schatten (!) suchen, wieder zurück auf die Liege, einen Kaffee, einen Drink, und so weiter. Hört sich nach Sommer-Urlaub an. Ist es auch. Anfang Mai in Norddeutschland. Zugegeben: In Hamburg wäre das nicht gegangen. da wäre es bei so einer Vorhersage sicher grau geblieben (außer man fragt die Eingeborenen, die würden etwas von Traumwetter berichten).

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Mein Fazit nach zwei Tagen: Ich bin entspannt, leicht angebräunt, gut gelaunt dank überraschender Dosis Vitamin D. Und irgendwie habe ich auch das Gefühl, die Leute hier entsprechen überhaupt nicht dem Klischee der Norddeutschen: Sie sind offen, fröhlich, redselig. Na ja: jedenfalls im Vergleich zum Klischee.

Verzauberte Grüße sendet Jan

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