Darfs ein bisschen mehr sein?
GREETINGS ANS FINANZAMT Die Restaurantquittung im Bild oben ist beinahe schon ein Sammlerstück. Weniger wegen der Kombination „Bedienung“ und „Freundlich“, die unsere Bildungs-Leser natürlich sofort als rhetorische Figur aus der Celan’schen Schwarze-Milch-Tradition erkennen: Klingt toll, gibts aber in der Realität eher nicht so oft. Aber das Neue ist: Eine Quittung gibts eben auch nicht mehr so oft. Wenn ich bezahlen möchte, höre ich vom Kellner jetzt immer öfter die kryptisch-hypnotischen Laute „zusamodereinzeln unbrauchnsieinerechnung?“. Um mich nicht als kleingeistig zu outen, sage ich dann eingeschüchtert meist Nein, nein… Manchmal bekomme ich dann für Millisekunden noch soetwas wie eine Aufstellung der Speisen und Getränke vor die Nase gehalten, auf Papier oder auf einem kleinen handygrossen Tablet. Immer öfter stösst der Kellner aber auch nur noch eine Ziffer hervor. Die, wenn man nicht wie beim Skatspielen von Anfang an bei jedem Posten im Geiste mitgezählt hat, gerne um zehn bis zwanzig Prozent über dem liegt, was man so ungefähr erwartet hat. Dazu gibts einen…