Inspektionsreisen durch die Stilwelt

Maurizio Nannucci:2003

greetings from Peggy Guggenheim

von

Maurizio Nannucci:2003

 

KUNSTLICHT? LICHTKUNST!

Leuchtstofflampen haben den Charme von, naja, nichts. Seit ich das erste Mal in Italien war, wundere ich mich darüber, wie man unter einer mit Gas gefüllten Röhre in Kreisform Spaghetti al ragù genießen kann. Oder Coniglio alla ligure, ist ja auch egal… Jedenfalls scheinen Südländer ein mir unerklärliches Faible für dieses mal diffus-bläuliche, mal schrill-lilafarbene und mal ungesund-weiße Glimmen zu haben. Vielleicht hing ja einst auch in der Küche des Konzept- und Lichtkünstlers Maurizio Nannucci so eine unsägliche Neonleuchte. Immerhin war der Florentiner dann so kreativ, Neonlicht und Sprache in der Kunst miteinander zu vereinen: In der Peggy Guggenheim Collection im unvollendeten Palazzo Venier dei Leoni am Canal Grande hängt seine Installation „Changing Place, Changing Time, Changing Thoughts, Changing Future“. Die venezianische Sonne nimmt den Neonröhren das grausam Grelle, das elektrische Knistern geht in der Geräuschkulisse des Gartens unter und was bleibt sind die Gedanken des Betrachters, der sich fragen kann, ob er hier zur rechten Zeit am rechten Ort ist und was die Zukunft wohl so bringen mag. Neon at its best, würde ich sagen und bitte: „Change nothing“!

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