GREETINGS FROM WANDEL Hätte ich misstrauischer sein sollen, realistischer, bescheidener? Jahrelang schon standen die mächtigen Tropenhäuser des Berliner Botanischen Gartens auf meiner Besichtigungswunschliste: über hundert Jahre alt, beste Stahl-Glas-Architektur, wie man sie sonst nur in London, Paris oder Brüssel findet. Ist auch alles so – sehr empfehlenswert. Nur sollte man es nicht machen wie ich. In der Hoffnung, das Erlebnis noch zu steigern, habe ich eine sogenannte „Palmensinfonie“ gebucht, ein dreistündiges „Wandelkonzert“. Die totale Enttäuschung, so voll und eng, daß man die Musiker vor lauter Menschen und Bäumen nicht sah und so abenteuerlich-romantisch wie in der Pflanzenhalle vom Baumarkt. Nächstes Mal: entweder Musik, oder Bäume oder Architektur!
Klüger als vorher grüsst ROLF
Lieber Rolf, die Enttäuschung kann ich gut nachvollziehen. Ähnliches habe auch ich vor Jahren in den Gewächshäusern erlebt, auch zu solch einer verheißungsvollen Veranstaltung. Da war es nicht die Fülle, sondern die Leere und Dunkelheit, die enttäuschte. Ähnlich verlief auch mal mein Besuch an ganz anderer Stelle – in Hagenbeck’s Tierpark, in den zu einer Dschungelnacht eingeladen wurde…
Kleine Korrektur am Rande: Nach Paris würde ich nicht reisen, um mir ein Tropenhaus anzuschauen. Diese Reise würde enttäuschend verlaufen. Dagegen wäre der Besuch in Edinburgh, Kopenhagen und Eisberg (Lednice) sehr zu empfehlen.
Greetings in die Berliner Vorstadt von Ulrich