Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Medien - page 3

greetings from Gutenberg

von
GF_Buch

ALTPAPIER? Liebe Leser! Keine Angst, jetzt kommt nicht so eine Art Editorial, die in Zeitschriften gern mit dieser Begrüßungsfloskel einsteigen. Und die Grüße stammen auch nicht von diesem merkwürdigen Politiker, der mit gegelten Haaren, geblecktem Grinsen und platten Plattitüden die deutschen Wähler(innen) eine Zeit lang verzaubert hat (und auch mit zwei t geschrieben wird und zum Glück so still geworden ist, dass er keine weitere Blog-Zeile wert ist). Es geht um ein anderes Thema, das mich ein wenig nachdenklich, wenn nicht sogar melancholisch  macht. Erstmal, liebe Leser, möchte ich natürlich in aller Form bedanken, dass Sie zu diesen Zeilen auf unserem Blog gefunden haben und hoffentlich bis zum Ende dieses Textes bei uns bleiben. Denn Lesen an sich scheint ja nicht mehr so angesagt zu sein. Texte sollen kurz gefasst werden, am besten nur noch Bilder, für die Aufnahme aneinandergereihter Buchstaben bleibt kaum noch Zeit. Die ganze Printmedien-Branche leidet seit…

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greetings from 17. Juni

von
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NEUES AUS DEM KALTEN KRIEG Eigentlich wollte ich ja noch ein bisschen in meinem geliebten England bleiben, mental wenigstens, und ein paar Skurrilitäten des in dieser Hinsicht begnadeten Volkes zum Besten geben. Aber das mal muss kurz warten. Denn ausser den Engländern ist noch ein Volksstamm zu allerlei bizarrem Unsinn fähig, über den man unbedingt berichten muss. Ich spreche von – na klar – dem Berliner. Na gut, kein klassischer Volksstamm, aber doch eine in ihrem Hang zum Irrsinn recht homogene Truppe. Was ist passiert? In der sogar von Berlin relativ weit entfernten Ost- Ukraine gibt es eventuell Bestrebungen einiger, nicht mehr zur Gesamtukraine gehören zu wollen, sondern vielleicht lieber zu Russland, was deren Zar Putin wohl sehr zu schätzen weiss und ein auffällig umfangreiches Begrüssungskomitee bereitstellte, das nun mal mangels Alternativen aus Angehörigen der russischen Armee rekrutiert werden musste, die praktischerweise mit ihren Dienstfahrzeugen angereist sind – Panzern. Das…

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greetings von Herrn Litfaß

von
Mein HipstaPrint 960701921

  MOMENTAUFNAHME Es gibt nichts älteres als die Zeitung von gestern. Das weiß der mediale Volksmund (und Dir, lieber Mit-Blogger, versuche ich das ja auch immer weiszumachen). Aber das stimmt ja gar nicht. Noch älter ist meist das, was in der ehemals leidlich erfrischenden Hamburger Mopo steht, die heutzutage eher so etwas ist wie die gefühlt mit zwei- bis dreitägiger Verspätung gedruckte Ausgabe von Spiegel online. Und ein Medium, das die Generation nach uns, also die unter 35jährigen 😉 gar nicht mehr kennt, wenigstens höchstwahrscheinlich nicht mehr wahrnimmt. 1854 hatte der Drucker Ernst Litfaß eine tolle Idee und vom Berliner Polizeipräsidenten Karl Ludwig von Hinkeldey (danke Wiki) die Genehmigung erhalten, Säulen in der Stadt zu errichten, an denen Werbeplakate angebracht werden konnten. Unter der Auflage, dass hier auch amtliche Bekanntmachungen und neueste Nachrichten veröffentlicht werden. Neueste Nachrichten, hmmm… Die eine Litfaßsäule, die ich beim morgendlichen Jogggen an der Ostecke des…

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greetings an die Printmedien

von
Mein HipstaPrint 949900769

NA DANN GUTE NACHT Die Traditions-Tageszeitung Hamburger Abendblatt macht Werbung für sich. Das ist die Tageszeitung, die ein gewisser Axel Springer als erstes seiner vielen, nicht immer besonders wohl geratenen Kinder großgezogen hat, aber die Erben hatten keinen Spaß mehr dran. Also weg damit – auf die Resterampe nach Essen (wie Du ja, lieber Medienkritiker Rolf, schon vor geraumer Zeit geblogt hast). Trotzdem will sie jetzt von sich reden machen. Eigentlich gut. Jetzt halte ich jeden Morgen auf dem Weg zu meiner Planstelle an der Ampel und starre irritiert auf die Werbung. Nicht, weil ich mich nicht entscheiden kann, ob ich den Trick nun toll finden soll, den Zeitungstitel in einen leidlich frechen Satz einzubinden (Zwischenstand: medium bis geht so), sondern weil ich mich frage, warum man für die gute alte Zeitung Werbung macht und dann einen Menschen zeigt, der so was von weit entfernt ist von dem Traditionsmedium –…

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