Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Neu-Delhi

greetings from the Indernet

von
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SCHÖNE NEUE WELT Vor ein paar Jahren habe ich einen Artikel gelesen in dem es darum ging, wie eine Inderin, wohnhaft in Neu-Delhi, den Alltag einer Engländerin, wohnhaft in London, organisierte. Sie bestellte die Milch beim milkman, machte Termine beim Friseur oder Kinderarzt und koordinierte Meetings in der britischen Metropole – das alles aus einer Entfernung von rund 6700 Kilometern. Echt spleenig, dachte ich, die ich nun wirklich kein digital native bin…. Ich habe mich über die Auswüchse der Globalisierung gewundert und über die offenbar grenzüberschreitende IT-Kompetenz der Inder gestaunt. Nicht schlecht gestaunt habe ich dann in Neu-Delhi beim Anblick des Kabelsalates in den Straßen. Mal ganz abgesehen von der Frage, wer da wohl wessen Stromrechnung bezahlt, wundert man sich, dass da überhaupt in irgendeiner Wohnung oder in einem der Läden Elektrizität ankommt. Dabei ist Indien vor rund zehn Jahren in den Kreis der zehn größten Volkswirtschaften der Welt vorgestoßen und…

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greetings from Ashish Soni

von
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SIE IST EINE DER GANZ GROSSEN ERFINDUNGEN: Die Sicherheitsnadel. Früher, wir reden von vor 3000 bis 4000 Jahren, gab’s schon mal so was ähnliches und auch die alten Griechen und Römer nutzten die „fibula“, um ihre Gewänder zusammenzuhalten. Aber dann kam irgendwann um 13nochwas der Knopf und die Nadel wandelte sich zum reinen Schmuckstück, der Brosche. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts, so die Legende, spielte der Amerikaner Walter Hunt mit einem Stückchen Draht, das er zu einem Verschluss bog. Er war angeblich gerade dabei zu überlegen, womit er 15 Dollar verdienen könnte, die er einem Freund schuldete. Die Sicherheitsnadel machte sich fortan nicht nur im Schneiderhandwerk nützlich, sondern vor allem Babys trugen die Dinger am Bauch: Stoffwindeln ließen sich so einfach verschließen – bis in den Siebziger Jahren die Windeln mit Klebeverschluss populär und die Sicherheitsnadeln erneut halbwegs überflüssig wurden. Was das mit Stil und Design zu tun hat? Mal abgesehen…

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greetings from Klove

von
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STRAIGHT FROM THE HEART Erinnert sich noch jemand an den Song? Bryan Adams, 1983. Da gab’s Prateek Jain und Gautam Seth noch nicht. Aber die beiden Gründer des Studios Klove haben mir die Rock-Ballade jetzt ins Gedächtnis gerufen: An einer Wand in ihrem Showroom in Neu-Delhi erstrahlt diese herzförmige Lichtinstallation aus lauter einzelnen Herzen ­– und die wirkte straight to my heart. Denn die Idee, die dahinter steckt, ist der eigentliche Clou: Indien hat schon lange einen guten Ruf in Sachen Glas. So gelten etwa die Glasbläser in Ambala, einer Stadt in Nordindien, die seit Generationen Spezialglas für die chemische Industrie oder den medizinischen Bereich herstellen, als Meister ihres Fachs. Warum nicht mehr daraus machen? Jain und Seth arbeiten seit 2005 daran, die dekorative Glasbläserei durch ihre Lampen, Leuchter und Installationen in Indien und über die Grenzen ihres Landes hinaus populär zu machen. Und dadurch diese Handwerkskunst zu bewahren. Nicht…

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