Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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greetings from the Indernet

von

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SCHÖNE NEUE WELT Vor ein paar Jahren habe ich einen Artikel gelesen in dem es darum ging, wie eine Inderin, wohnhaft in Neu-Delhi, den Alltag einer Engländerin, wohnhaft in London, organisierte. Sie bestellte die Milch beim milkman, machte Termine beim Friseur oder Kinderarzt und koordinierte Meetings in der britischen Metropole – das alles aus einer Entfernung von rund 6700 Kilometern. Echt spleenig, dachte ich, die ich nun wirklich kein digital native bin…. Ich habe mich über die Auswüchse der Globalisierung gewundert und über die offenbar grenzüberschreitende IT-Kompetenz der Inder gestaunt.

IMG_0964Nicht schlecht gestaunt habe ich dann in Neu-Delhi beim Anblick des Kabelsalates in den Straßen. Mal ganz abgesehen von der Frage, wer da wohl wessen Stromrechnung bezahlt, wundert man sich, dass da überhaupt in irgendeiner Wohnung oder in einem der Läden Elektrizität ankommt. Dabei ist Indien vor rund zehn Jahren in den Kreis der zehn größten Volkswirtschaften der Welt vorgestoßen und die Leistungen in der Informationstechnologie sollen internationales Spitzenniveau erreicht haben. Aber vielleicht findet das ja eher in Bangalore statt, der drittgrößten Stadt Indiens, in der sich zahlreiche Hochtechnologiefirmen angesiedelt haben und der die Millionen-Metropole den Beinamen „Silicon Valley Indiens“ verdankt. In Neu-Delhi jedenfalls ist Improvisation alles, die Stromversorgung ein Abenteuer und das Internet könnte auch auf einem anderen Planeten stattfinden. Immerhin: Der Apfelsinenverkäufer hat Stil und stapelt die Orangen äußerst akkurat auf seinem Karren. Aber direkt über ihm wacht ja auch „big brother“ – wer da wohl zuguckt, fragt sich Uta?

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