Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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verkehr

Lieber hoch als lang!

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GF_BusZweistöckig

GREETINGS AUS DEM DOPPELDECKER Aufrecht, zurückhaltend und auch noch smart – das sind nicht unbedingt die ersten Eigenschaften, die einem zu Berlin einfallen, zumindest nicht als Triple. Wenn man aber eine Positiv-Liste Berlins zusammenstellte, stünde damit der gelbe Doppeldecker-Bus der BVG ganz oben. Oder heisst es: vorne? Der zweigeschossige quietschgelbe Bus, ähnlich wie in London eine kaum mehr erkennbare moderne Version der einstigen Pferdeomnibusse mit Zusatzsitzen auf dem Dach, verleiht auch biederen Vorstadtstrassen Metropolenfeeling. Und selbst bei Stau steht man sozusagen auf der Metaebene über allem. Nichts von dem hat sein Konkurrent, der ins unendliche verlängerte Gelenkbus, den Berlin versuchsweise aus Hamburg importiert hat. Er ist einfach nur lang. Und den können die Hamburger gerne behalten. Im letzten Jahr bin ich dort sogar mal in einen dreigliedrigen Bus geraten: wenn ich mich richtig erinnere, konnte man an der Oper ein- und am Dammtor wieder aussteigen, ohne dass er losgefahren war. Dies allerdings hätte eine Idee aus Berlin sein können!  Nahverkehrs-Grüsse…

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Brüsseler Spitze

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GREETINGS FROM BRÜSSEL Dass die Belgier ein bisschen merkwürdig sind, wusste nicht nur schon der dicke Obelix („Die spinnen, die Belgier“), es gilt international wohl als einigermaßen gesichterte Erkenntnis. Ich meine jetzt nicht ihre Vorliebe für kulinarische Kuriositäten wie Bier mit Kirschgeschmack oder ihr Nationalgericht „Moules Frites“, Miesmuscheln mit Pommes; hinsichtlich Speis und Trank gehört das kleine Land zwischen Holland und Frankreich darüber hinaus ganz sicher zu den verlockendsten Zielen des Kontinents. Das Thema heute ist: Autofahren in Belgien. Belgien hat als letztes europäisches Land eine Fahrprüfung eingeführt. Manche sagen, so fahren sie auch. Aber das war 1956 und ich bezweifele, dass sich das noch auf ihre Fahrkünste auswirkt. Trotzdem scheinen ihnen die Verantwortlichen nicht ganz über den Weg zu trauen und deshalb hat die Regierung, als es mal ausnahmsweise eine gab, durchgehend beleuchtete Autobahnen beschlossen. Der Taxifahrer, der mich aus der Brüsseler City zum Flughafen bringen sollte, bestätigte jedenfalls im Wesentlichen das despektierliche Klischee. Er…

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