Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Juni 2014 - page 2

greetings from Venedig

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LAIENSPIELER Wahrscheinlich ist es für die Experten unter unseren Followern (klingt irgendwie verbindlicher als (Gelegenheits)Leser) ein alter Hut, aber mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Rem Kohlhaas, der grosse Architekt und diesjährige Direktor der Biennale in Venedig, und sein Team haben im Arsenale eine feine Gegenüberstellung internationaler Parlamente und klassischer Theater präsentiert. In Foto und schematischer Darstellung. Ergebnis: nahezu kein Unterschied. Übrigens (leider) auch nicht im wahren Leben. Aus der italienischen Abgeordnetenkammer werden mit schöner Regelmässigkeit Massenschlägereien übertragen, die Hollywood 1:1 für neue B-Movies gebrauchen könnte, und auch sonst werden aus vielen Parlamenten bühnenreife Zoten (Duma etc.) oder geschwätzige Langeweile (Bundestag etc.) übermittelt. Die, die dort vorne auf der Bühne, respektive am Rednerpult stehen, sind eben doch nur noch Possenreisser,  höchstens mittelmässige Laiendarsteller, Gaukler und Märchenerzähler in einem immer uninteressanter werdenden Boulevardstück, das sich „Demokratie oder was davon übrig geblieben ist“ nennt. Aber das liegt doch nicht an der…

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greetings from Banksy

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  FEINE GESELLSCHAFT Ok, ich muss zugeben: Eine lustige Truppe. Und eine wirklich prominente Hundeschau. Jeff Koons aufgeblasener Luftballon-Pudel, angeschnauzt von Keith Harings eckigen – was eigentlich? Klar, offensichtlich Schnauzer. Interessiert und gewohnt etwas dusselig beäugt von Knecht Ruprecht, dem weitgehend ungeliebten Hund der Simpsons. Fehlen eigentlich nur noch Snoopy, der Star der Peanuts, und Rantanplan, der Seife fressende Begleiter von Lucky Luke. Aber wer ist denn da am anderen Ende der Leine von Knecht Ruprecht? Das ist doch einer meiner Helden. Ein echter Banksy. Sogar mit Signatur. Oder doch nicht? Da kann man schon ein bisschen durcheinander kommen bei diesen hunderten Motiven, die unerkannt im Schutz der Dunkelheit hastig auf Häuserwände gesprüht werden müssen, immer in der Angst, dass einen einer sieht oder gar enttarnt. Also jedenfalls finde ich es nicht ok, wenn ein Banksy kopiert wird. Gerade hier nicht, in dem feinen Viertel der hanseatisch-schnöseligen Eppendorfer. Andererseits: Wenn…

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