Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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greetings von der guten Gestaltung

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SPASS AM GESTALTEN

Noch einmal kurz einen Nachtrag zu Mailand, dem Mekka der Gestaltung, dem Treff der Designerszene. Deren Problem, also das der Szene: Es ist eigentlich alles schon hunderttausend Mal gestaltet worden, und mindestens hundert Mal gut. Mehr geht eigentlich nicht. Stuhl, Tisch, Bett, Sofa. Alles durchdekliniert. Aber die Hersteller brauchen Neuheiten, einerseits, um im Gespräch zu bleiben, andererseits und hauptsächlich natürlich, um den Kunden Neues aufzuschwatzen. Also werden  Designer und am liebsten sogenannte Stardesigner darauf angesetzt, alles noch mal und noch mal neu zu erfinden. Klar kann das auch schiefgehen. Nicht nur vielleicht optisch, wie das Kollege Rolf neulich wortreich bemängelt hat – da hat er noch gar nicht darauf gesessen. Sein Glück. Das geht nämlich eigentlich gar nicht. Jedenfalls nicht auf der einfachen Variante ohne erhöhten Halt für den Rücken. Aber Sitzgelegenheiten, gute zumal, gibt es ja wie gesagt genug.

Das verzweifelt manche Vertreter dieses Berufszweiges so sehr, dass sie sogar schon Stühle in Wurstform präsentieren, die aussehen wie von Jeff Koons, der sich als Luftballon-Kneter auf der Kirmes etwas dazu verdienen musste.

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Aber was sollen Designer noch machen. Ich plädiere ja für: Entertainment. Einer dem das oft gelingt, ist Maarten Baas, der in Mailand gleich einen ganzen Indoor-Kirmes aufgebaut hat, mit allerlei nicht so sehr ernst gemeinten „Produkten“, von denen ich aber einige ganz charmant fand, zum Beispiel die Leuchte ganz oben mit drum herum gehängten gelben Holzstäbchen  – den Lichtstrahlen. Ok, Unsinn, aber auch eine niedliche Persiflage und Kritik am (Design-)Business.

Oder man macht noch etwas Exzentrischeres. Eine Maschine, die von dem Supertüftler Wallace aus „Wallace & Gromit“ stammen könnte und zum Umrühren des Kaffees erfunden wurde.

In diesem Sinne

Jan

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