Der lange Weg des Glücks
GREETINGS AUS SÜDAMERIKA Manchmal kommt das Glück auf äußerst verschlungenen Pfaden zu einem, trifft einen dafür aber umso plötzlicher und unvermittelter. Oft braucht es eine ganze Zeit, bis es einen erwischt, weil es einen langen, langen Weg hinter sich bringen musste. Das ist ganz eindeutig so bei dem kulinarischen Glücksfall, von dem ich hier berichten muss. Muss – denn ist wohl eine der simpelsten, schmackhaftesten, gesundesten, nahrhaftesten und spektakulärsten Speisen, bei deren Zubereitung selbst der lernresistenteste Kochtrottel nichts falsch machen kann. Dafür aber mit 99,9prozentiger Sicherheit höchste Anerkennung für seine Kochkunst erfahren wird. Das Glück startete vor geraumer Zeit im Andenstaat Peru, wo sich die Einheimischen diese schmackhafte Idee haben einfallen lassen und sie „Ceviche“ nannten (ich denke, man spricht es „se-wie-tsche“ aus). Auf dem Weg zu mir verirrte es sich erst noch nach Nordschweden, wo der kochbegeisterte Schwager meiner guten Freundin Astrid sich vor kurzem intensiv der südamerikanischen Küche gewidmet und…