Inspektionsreisen durch die Stilwelt

Monthly archive

September 2016

Völlig Fertig

von
GF_FertighausViebrock

GREETINGS FROM BAUSTELLE VIER NULL Bis eben dachte ich noch, ein Haus kann man nicht lässiger bauen als es die Firma Viebrockhaus anpreist: mit tanzenden  Handwerkern, für die Dachbalken oder Dämmmaterialein nur Accessoires einer swingenden Choreographie darstellen. Was ja auch endlich der perfekte Beruf für Waldorfschüler ist: erst tanzen wir unseren Namen, dann Ihr Haus. Gehts besser? Es geht immer besser, erst recht in Zeiten der augmented und virtuellen Realitäten – und hier hat ab sofort die Fertighausfirma Bien Zenker die Nase vorn: es bietet seinen Kunden  auch gleich die schönen Fensteraussichten auf die Nachbarschaftshäuser. Sieht vielleicht noch ein bisschen nach Betatest aus, aber das wird schon noch (hoffentlich ist sonst alles richtig montiert) hofft ROLF  

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Wo bitte gehts zum Film?

von
GF_Film

GREETINGS FROM SET Seit den blurays mit ihren stundenlangen Making-Of-Extras gibt es hinter den Kulissen von Filmdrehs ja nicht mehr viele Geheimnisse: Alle finden sich und gerade diesen aktuellen Film toll und das schwierigste vor der Kamera ist, beim Textaufsagen nicht zu lachen. Ein Rätsel blieb aber unbeantwortet, und ich dachte, es könnte niemals gelöst werden: Wie schaffen es eigentlich die Schauspieler, ihren Text immer genau am richtigen Platz zu sprechen und nicht irgendwo von ausserhalb des Bildes? Seit gestern weiß ich es und enthülle es hier weltexklusiv: sie werden zwischen ihren Warte-Wohnwagen und dem Aufnahmeort von grossen Pfeilen gelenkt. Wie einfach! Und auch wie beruhigend – Schauspieler können also nicht nur sprechen, sondern auch lesen… Vom Filmset  (ehrlich gesagt wars nur ein Dreh für eine Pro Sieben-TV-Serie) grüsst fasziniert ROLF

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Freie Kunst

von
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GREETINGS AN DIE EU-AUSSTEIGER Auch wenn sie bald nicht mehr zu uns gehören: In mancher Hinsicht sind die Noch-Mitglieder von der Insel ziemlich vorbildlich. Zum Beispiel mit ihrem Kulturbetrieb. Neueste Attraktion der Londoner Museenlandschaft ist der Erweiterungsbau der sowieso schon gewaltigen Tate Modern, dem ehemaligen Kraftwerk an der Themse, dessen Umbau den Schweizer Architekten Herzog de Meuron seinerzeit den Pritzker Prize einbrachte. Jetzt haben selbige eine verdrehte Pyramide dazu gebaut, deren Hauptattraktion die Aussichtsplattform kurz unterhalb der Spitze ist. Auch die Ausstellungsräume, alle trotz meist fehlendem Tageslicht sehr gut ausgeleuchtet auf entwurfsbedingt jeweils unterschiedlich aufgebauten Ebenen, können sich sehen lassen. Sie dienen vor allem dazu, einen Teil der umfangreichen Sammlung des Museums der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Die nimmt das Angebot dankend und zahlreich an, nicht zuletzt dank einer britischen Besonderheit. Der Eintritt in Museen ist dort grundsätzlich umsonst. Nur spezielle Ausstellungen sind von dieser Regelung ausgenommen. Auch wenn sich…

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Darf man darüber lachen?

von
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GREETINGS AN DIE WERBUNG Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, sagt der Volksmund. Und diese Weisheit macht sich die Werbung gern zunutze. Im Falle eines Plakates am Berliner S-Bahnhof Grunewald auf besonders geschickte Weise. So raffiniert, dass ich mir auch nach Tagen nicht ganz über meine Gefühlen sicher bin. Das obige Foto löste in mir spontan Belustigung, Empörung und dann Anerkennung aus, letzteres über den gelungenen Coup, Aufmerksamkeit zu erregen. Es geht um einen Spendenaufruf für den ABSV, wohinter sich der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin verbirgt. Gespendet, das gebe ich zu, habe ich noch nicht, aber das Bild von der zufrieden auf der Bank sitzenden älteren, offensichtlich sehbehinderten Dame, die deswegen das Schild „Frische gestrichen“ nicht bemerken konnte, bewegt mich seitdem in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur in anerkennender Weise für die Werber, sondern auch für die feine Selbstironie des Vereins und damit seiner Schützlinge. Ich mache mir aber…

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Sundowner

von
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GREETINGS FROM … WOHER WOHL? Wo bin ich? Oder besser: Wo war ich? Vor kurzem genoss ich ein paar Tage Auszeit und machte beim im wörtlichsten Sinne Sundowner diesen Schnappschuss: Mond über dem Meer, Kunstlicht taucht den leeren Stand in ein unwirkliches Gelb, die Liegen sind ordentlich gestapelt, ein verliebtes Pärchen geniesst die Ruhe. Das Foto stammt vom Ballermann. Zugegebenermassen nicht vom legendären „Balneario No 6“, sondern zwei „Heilbäder“ davor, was „balneario“ laut meinem Internetberater Wiki ursprünglich bedeutet. Man kann dort tatsächlich weitgehend unbehelligt wie ich mit seiner Liebsten einen romantischen Drink geniessen; ok, es wandeln Horden hässlicher Menschen die Promenade entlang Richtung Ballermann und Schinkengasse und wie die unglückseligen Orte dort heissen. Dabei kann es hier tatsächlich richtig schön sein. Dafür muss man nicht mal wie ich die rosarote Brille aufhaben. Verzauberte Grüsse sendet JAN  

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