Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Oktober 2016 - page 2

Vorsicht, Stilbetrüger!

von
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GREETINGS FROM TELLERRAND Wir unterbrechen unsere Ästhetikrundschau für eine dringende Warnung: Achtung Schönheitsliebende, in der dunklen Jahreszeit kommt es auch in unserer Szene wieder verstärkt zu Trickbetrügereien. Besonders perfide ist die längst ausgestorben geglaubte Masche des sogenannten Tauschens. Dabei wird die zur Zeit herrschende Unsicherheit, in welche Grossrichtung sich unser aller Stilempfinden weiterentwickeln wird, raffiniert ausgenutzt. Wir können nur dringendst davor warnen: Hier sollen Gutgläubige gleich doppelt über den schön gedeckten Tisch gezogen werden. Fallen Sie nicht darauf hinein: Auch in diesen stilistisch unsicheren Zeiten sind sich Fachleute darüber einig, daß florale und dekorative Muster nicht weniger, sondern im Gegenteil stark zunehmend wieder unser aller Schönheitssinn ansprechen. Dagegen werden Asymmetrien, gezackte Tellerränder und auch  sechs- oder achteckiges Geschirr so bald NICHT wieder erwartet. Warnende Grüsse auch von ROLF

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BIG is beautiful!

von
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GREETINGS FROM LONDON Die ehrwürdige Serpentine Gallery in den Londoner Kensington Gardens, also quasi im westlichlichsten Westteil des berühmten Hyde-Parks, ist eine sehr ambitionierte Ausstellung-Location für zeitgenössische Kunst. Noch ambitionierter aber ist ihr Projekt, jedes Jahr ein international vielversprechendes Architekturbüro zu beauftragen, einen temporären Pavillon vor dem klassizistischen Galeriegebäude zu errichten. Bedingung für die Auswahl der Architekten: Sie dürfen noch nicht im Vereinigten Königreich gebaut haben. Bis auf eine Ausnahme haben sie dieses Predikt auch eingehalten und man wundert sich Jahr für Jahr, welch gr0ße Namen in Großbritannien tatsächlich noch nicht engagiert wurden und mit dem Pavillon den ersten architektonischen Schritt auf britischen Boden gesetzt haben. In diesem Jahr waren endlich die Shootingstars der Architekturszene an der Reihe, das Kopenhagener Büro BIG, die Bjarne Engels Group, benannt nach dem Gründer und Mastermind. BIB hat ein spektakuläres Gebilde aus weißen Einheitsquadern errichtet, die nur in der Länge variierten, vor allem aber an ihren Kopfseiten…

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Achtung! Achtung!

von
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GREETINGS FROM SACHSEN Es soll keiner sagen, er hätte es nicht gewusst. Keiner von unseren Lesern jedenfalls. greetingsfrom, die inoffizielle Warnstation im Internet hat einen seiner Abgesandten nach Sachsen geschickt, um die Lage vor Ort zu checken. Obwohl, sagen wir lieber „auszukundschaften“, das hört sich für den Sachsen nicht so fremd, also fremdländisch an. Eher so ein bisschen heimelig, so wie früher, also ganz früher, als noch Zucht und Ordnung herrschte. Zucht und Ordnung mag der Sachse. Wer die stört, gehört rausgeschmissen, oder am besten gleich an die Wand… Also schon mal alle Fremden. Flüchtlinge zum Beispiel. Die stören die Ordnung des Sachsen. Einfach so, weil sie hierher wollen. Obwohl kaum einer nach Sachsen will und nur ganz wenige da sind. Egal. Trotzdem erzählt mir der Fahrer eines Limousinenservices ungefragt, es sei kein Wunder, dass sich die Bürger von den Fremden bedroht fühlen und, weil sie sich von den Politikern, die sie ganz demokratisch…

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Achtsam Kaufen!

von
GF_Jäkel

GREETINGS FROM SCHÖNER-WOHNEN-SHOP  In unserer Inside-Business-Abteilung erreichen wir heute nach den Branchen Film und Fertighausbau früher als geplant das Segment Zeitschriften mit Einzelhandel (früher: Gimmick mit YPS). Nötig und möglich macht das eine Entdeckung, nach der man getrost sagen kann: die Erfolgsgeschichte unserer geliebten Zeitschriftenszene muss in grossen Teilen neu geschrieben werden. Nach dem Ergebnis unserer Investigativ-Recherche stimmt es nämlich nicht mehr, wie kurzsichtige Kulturkritiker immer wieder behaupten, daß sich unter dem Manager-Buzzword „Digitale Transformation“ nur ein kühler Businessplan versteckt, der die jahrhundertealte Zunft „Publisher“ mit den Branchen Warenhaus und Werbeagentur (beides Hammermodelle des 20. Jahrhunderts) verschmelzen will, ohne Rücksicht auf Content. Stimmt eben nicht. Zugegeben, auch wir hier waren vielleicht manchmal skeptisch, wenn wir Verlagsankündigungen lasen, es gäbe jetzt einen Zeitschrift-eigenen „Kaufladen“ mit „Kuration“, in dem „COI – Communities of Interests“ „über die gesamte Customer Journey“ begleitet werden, mit chefredakteurlicher „Geschmacksgarantie“ gratis. Wie kleingeistig wir waren – denn die wahre Geschichte ist eine viel tiefere voller…

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