Inspektionsreisen durch die Stilwelt

Author

Uta - page 2

Uta has 8 articles published.

greetings from Ashish Soni

von
IMG_0943

SIE IST EINE DER GANZ GROSSEN ERFINDUNGEN: Die Sicherheitsnadel. Früher, wir reden von vor 3000 bis 4000 Jahren, gab’s schon mal so was ähnliches und auch die alten Griechen und Römer nutzten die „fibula“, um ihre Gewänder zusammenzuhalten. Aber dann kam irgendwann um 13nochwas der Knopf und die Nadel wandelte sich zum reinen Schmuckstück, der Brosche. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts, so die Legende, spielte der Amerikaner Walter Hunt mit einem Stückchen Draht, das er zu einem Verschluss bog. Er war angeblich gerade dabei zu überlegen, womit er 15 Dollar verdienen könnte, die er einem Freund schuldete. Die Sicherheitsnadel machte sich fortan nicht nur im Schneiderhandwerk nützlich, sondern vor allem Babys trugen die Dinger am Bauch: Stoffwindeln ließen sich so einfach verschließen – bis in den Siebziger Jahren die Windeln mit Klebeverschluss populär und die Sicherheitsnadeln erneut halbwegs überflüssig wurden. Was das mit Stil und Design zu tun hat? Mal abgesehen…

Keep Reading

greetings from Klove

von
Mein HipstaPrint 959346377

STRAIGHT FROM THE HEART Erinnert sich noch jemand an den Song? Bryan Adams, 1983. Da gab’s Prateek Jain und Gautam Seth noch nicht. Aber die beiden Gründer des Studios Klove haben mir die Rock-Ballade jetzt ins Gedächtnis gerufen: An einer Wand in ihrem Showroom in Neu-Delhi erstrahlt diese herzförmige Lichtinstallation aus lauter einzelnen Herzen ­– und die wirkte straight to my heart. Denn die Idee, die dahinter steckt, ist der eigentliche Clou: Indien hat schon lange einen guten Ruf in Sachen Glas. So gelten etwa die Glasbläser in Ambala, einer Stadt in Nordindien, die seit Generationen Spezialglas für die chemische Industrie oder den medizinischen Bereich herstellen, als Meister ihres Fachs. Warum nicht mehr daraus machen? Jain und Seth arbeiten seit 2005 daran, die dekorative Glasbläserei durch ihre Lampen, Leuchter und Installationen in Indien und über die Grenzen ihres Landes hinaus populär zu machen. Und dadurch diese Handwerkskunst zu bewahren. Nicht…

Keep Reading

greetings from Peggy Guggenheim

von
Maurizio Nannucci:2003

  KUNSTLICHT? LICHTKUNST! Leuchtstofflampen haben den Charme von, naja, nichts. Seit ich das erste Mal in Italien war, wundere ich mich darüber, wie man unter einer mit Gas gefüllten Röhre in Kreisform Spaghetti al ragù genießen kann. Oder Coniglio alla ligure, ist ja auch egal… Jedenfalls scheinen Südländer ein mir unerklärliches Faible für dieses mal diffus-bläuliche, mal schrill-lilafarbene und mal ungesund-weiße Glimmen zu haben. Vielleicht hing ja einst auch in der Küche des Konzept- und Lichtkünstlers Maurizio Nannucci so eine unsägliche Neonleuchte. Immerhin war der Florentiner dann so kreativ, Neonlicht und Sprache in der Kunst miteinander zu vereinen: In der Peggy Guggenheim Collection im unvollendeten Palazzo Venier dei Leoni am Canal Grande hängt seine Installation „Changing Place, Changing Time, Changing Thoughts, Changing Future“. Die venezianische Sonne nimmt den Neonröhren das grausam Grelle, das elektrische Knistern geht in der Geräuschkulisse des Gartens unter und was bleibt sind die Gedanken des Betrachters,…

Keep Reading

Go to Top