Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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greetings an die Printmedien

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NA DANN GUTE NACHT

Die Traditions-Tageszeitung Hamburger Abendblatt macht Werbung für sich. Das ist die Tageszeitung, die ein gewisser Axel Springer als erstes seiner vielen, nicht immer besonders wohl geratenen Kinder großgezogen hat, aber die Erben hatten keinen Spaß mehr dran. Also weg damit – auf die Resterampe nach Essen (wie Du ja, lieber Medienkritiker Rolf, schon vor geraumer Zeit geblogt hast). Trotzdem will sie jetzt von sich reden machen. Eigentlich gut. Jetzt halte ich jeden Morgen auf dem Weg zu meiner Planstelle an der Ampel und starre irritiert auf die Werbung. Nicht, weil ich mich nicht entscheiden kann, ob ich den Trick nun toll finden soll, den Zeitungstitel in einen leidlich frechen Satz einzubinden (Zwischenstand: medium bis geht so), sondern weil ich mich frage, warum man für die gute alte Zeitung Werbung macht und dann einen Menschen zeigt, der so was von weit entfernt ist von dem Traditionsmedium – nämlich nur Augen für seinen iPad hat. Da gibt’s zwar auch eine HA-App, aber ob der die gerade liest? Jede Wette: Nein! Und ist es nicht eine Form der Kapitulation, die Leute zum Zeitungslesen zu animieren und dann keine Zeitung mehr zu zeigen?

Dann doch lieber so wie der Weser- Kurier vor einiger Zeit für seine Print-Ausgabe werben. Mit den Verheißungen eines ultramodernen Tablets. Guckst du hier?

 

 

 

 

1 Comment

  1. Wie kann man sowas machen? Ich fürchte, es war total banal: In der Werbeagentur werden sowieso keine Tageszeitungen gelesen. Und der Abendblatt-Verlagsleiter war abgelenkt, weil er auf dem iPad die Immonet-Angebote aus Essen im Augen behalten musste.

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