Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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greetings from London

von

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STEMPELN STATT STAMMELN

Ja, ja, lieber strenger Designpurist, ich sehe schon die Kommentare vor mir (bitte unten im entsprechenden Feld eintragen): überflüssig, nicht ernsthaft, effekthaschend und so weiter. Kann man so sehen. Andererseits: Wo, wenn nicht in einem führenden Stilportal wie diesem Blog kann man jungen Kreativen ein besseres Forum geben? Zum Beispiel einem meiner heimlichen Lieblinge, dem Londoner Dominic Wilcox. Der hat, vielleicht sein bekanntestes Werk, die „War Bowl“ erschaffen, eine Schale aus zusammengeschmolzenen Plastiksoldaten. Die rote Version ist die „Battle of Waterloo Bowl“, in der britische Artillerie und französische Infanterie wie auf dem Schlachtfeld nebeneinander liegen. Makaber und wohl britischem Humor einzuordnen. Überhaupt hat er ein feines Händchen mit Beklemmungen und Schrecken umzugehen. Sein „Bett“ hat eine Matratze, auf der man genau in einer Position schlafen kann – seitlich in Embryo-Haltung.

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Am besten zu gebrauchen sind aber wohl Exemplare aus seiner Stempelserie „Honesty Stamps„. Deren zutreffende Gemeinheit wird oft erst auf den zweiten Blick bewusst. Vor allem die drei neuen Versionen, die immer gleiche Diskussionen in einer Partnerschaft vereinfachen helfen: „What do you mean I’m always too busy?“, das Doppel-Set „But I’ve changed!“ und „It wasn’t my fault!“ und besonders perfide: „You’re right, the key to a strong relationship is communication.“ Warum reden, wenn man stempeln kann.

Nichts für ungut

Jan

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