Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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DDR - page 2

Warum Potsdam?

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GREETINGS VOM ORTSWECHSEL Treuen greetingsfrom-Empfängern bin ich noch ein paar Zeilen schuldig, wie man auf die Idee kommen kann, Hamburg tschüs zu sagen, um nach Potsdam zu ziehen. Die kürzeste Version: Mag Hamburg die schönste Stadt der Welt sein – Potsdam ist eindeutig die schönste Stadt Deutschlands. Wer schonmal hier war, braucht nicht weiterzulesen, für die anderen (was noch ziemlich viele sind) so kompakt wie möglich, warum die kleine 180.Tsd-Großstadt so besonders ist. Einiges steht in Kultur- und Reiseführern, viele Friedrichs und Wilhelms haben sich hier nahe Berlin (mit der Kutsche: vier Stunden) ihre Sommerschlösser bauen lassen und dabei hat jeder seine exotischen – meist französische, italienische oder englische – Träume verwirklicht und sich drumherum auch noch immer neue Naturparks zwischen die brandenburgischen Havelseen anlegen lassen. Und selbst Krieg und DDR haben davon das meiste stehen gelassen. Das ist nämlich die zweite Besonderheit, und die steht so in keinem Reiseführer, denn sie ist nicht frei von Absurdität, Dialektik und…

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Vorsicht, Spione!

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GREETINGS FROM HOLLYWOOD Achtung Autofahrer, ab sofort Vollsperrung Glienicker Brücke, Umleitung über die Autobahn 115, voraussichtlich fünf Tage lang – schuld sind Spione. Sowas hört man natürlich nicht im Verkehrsfunk. Um die gusseiserne Brücke zwischen Berlin und Potsdam, Teil der historischen B 1,  kursieren viele Legenden. Zu Mauer- und Kalte-Kriegs-Zeiten wurden hier Spione zwischen Russland und Amerika ausgetauscht, und wie das geschah, das war filmreif – weil es auch für Wochenschauen und Propagandabilder inszeniert wurde.   Hollywood hätte es nicht besser machen können. Oder doch? Steven Spielberg versucht es an diesem Wochenende. Mit Tom Hanks als Austauschvermittler. Und mit deutschem Filmförderungsgeld  – deshalb drehen US-Studios seit ein paar Jahren so gerne rund um Berlin. Eine Garantie für grosses Kino ist das nicht immer – Clooneys „Monument Men“ z.B. fand ich langweiliger als ein Nespresso-Clip. Mehr demnächst im Kino, ab Herbst 2015. Ich muss Schluss machen, da vorne fahren Autos vor. Wann kann mal schonmal „Making Of“ live sehen. Und…

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greetings from Wittenberge

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  MEMO AN MICH Liebe Mitblogger und Mitleser, es muss dringend noch nachträglich gerühmt werden, was wir während unserer Tour mental nicht mehr leisten konnten – nämlich ein wenig stolz über unsere Leistung zu berichten, lieber Rolf, Deine Idee in die Tat umgesetzt zu haben und mit dem Fahrrad von Hamburg nach Berlin gefahren zu sein. Ein paar Tage (vier) und ein paar lädierte Knie (zwei) später hatten wir tatsächlich die Hauptstadt in Sichtweite. Ein befriedigendes Gefühl. Und unterwegs eine lehrreiche Tour. Dass Dörfer immer irgendwie verlassen erscheinen, bzw. während der Durchfahrt durchweg menschenleer, ziemlich depressiv hüben wie drüben (sagt man ja eigentlich nicht mehr), Tiefpunkt im ehemaligen Westen: Schnackenburg; die Erkenntnis, dass die DDR wohl DDR bleiben wird, jedenfalls, wenn man Orte wie Rathenow sieht, die mit billigen Brillengläsern für Fielmanns Reichtum gesorgt haben, aber ihre (wohl mageren) Gewinne garantiert nicht in die Verschönerung des Stadtbildes gesteckt haben. Oder eigentlich…

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