Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Jan - page 24

Jan has 159 articles published.

greetings from Fußball

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ZURÜCK ZU DEN WURZELN Es wird ja gestritten unter den Fußball-Gelehrten, nein, nicht nur, welche Aufstellung der Bundes-Jogi nun wählen soll, das auch, aber ich meine jetzt, wer das Spiel erfunden hat. Die Engländer schon mal nicht. Ok, in der heutig praktizierten Form meinetwegen so halbwegs, aber lange vorher kickten schon die Chinesen, die immer alles schon ein paar tausend Jahre früher gemacht haben, außer Design, das machen sie immer ein paar Monate später. Und die Majas hatten ein solches Spiel, bei dem es wirklich um Leben und Tod ging. Da hatte Verlieren eine noch tragischere Komponente als heute. Auch die Florentiner rühmen sich, die Erfinder des Fußballs zu sein. Ihre Variante, die man eher mit einer brutalen Form von Rugby vergleichen kann, wurde, wenn ich mich recht erinnere, von den florentinischen Soldaten während der Belagerung der Stadt durch die Franzosen im frühen 16. Jahrhundert praktiziert. Jeweils 27 Vertreter aus…

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greetings from Gutenberg

von
GF_Buch

ALTPAPIER? Liebe Leser! Keine Angst, jetzt kommt nicht so eine Art Editorial, die in Zeitschriften gern mit dieser Begrüßungsfloskel einsteigen. Und die Grüße stammen auch nicht von diesem merkwürdigen Politiker, der mit gegelten Haaren, geblecktem Grinsen und platten Plattitüden die deutschen Wähler(innen) eine Zeit lang verzaubert hat (und auch mit zwei t geschrieben wird und zum Glück so still geworden ist, dass er keine weitere Blog-Zeile wert ist). Es geht um ein anderes Thema, das mich ein wenig nachdenklich, wenn nicht sogar melancholisch  macht. Erstmal, liebe Leser, möchte ich natürlich in aller Form bedanken, dass Sie zu diesen Zeilen auf unserem Blog gefunden haben und hoffentlich bis zum Ende dieses Textes bei uns bleiben. Denn Lesen an sich scheint ja nicht mehr so angesagt zu sein. Texte sollen kurz gefasst werden, am besten nur noch Bilder, für die Aufnahme aneinandergereihter Buchstaben bleibt kaum noch Zeit. Die ganze Printmedien-Branche leidet seit…

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greetings from wo wohl?

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  WER BIN ICH? So, mein lieber Mitblogger Rolf, jetzt habe ich mal ein Rätsel für Dich als Chef-Architekturkritiker. Was natürlich nicht heißt, dass die Heerscharen unserer Leser nicht mitraten dürfen. Also: Welches bekannte Bauwerk sieht man auf dem Bild oben? Kleiner Hinweis: Jeder kennt es (Du auf jeden Fall, Rolf) aber so hast Du es noch nie gesehen (unsere Leser auch nicht). Heute wird es nämlich von einer Fassade geschmückt, die dieses Gebäude in seiner Erscheinung nicht ganz unwesentlich verändert. Entdeckt habe ich das Bild im Arsenale auf der Biennale in Venedig (das ist jetzt kein wirklicher weiterer Hinweis), zusammen mit Visualisierungen von zig Fassadenvorschlägen talentierter Baumeister, jede hat aus dem Bauwerk ein ganz und gar anderes Gebilde gemacht. Faszinierend. Einen Vorschlag habe ich noch mitgebracht. Aber ob der hilft? Bin gespannt auf die Lösungsvorschläge. Bitte im Kommentarfeld unten eintragen. Jan

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greetings from Canal Grande

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RÜBERMACHEN Das peinlichste an der wunderschönen Stadt ohne Straßen und Autos (außer auf dem Lido)  sind die schwarzen, auf alt getrimmten Schiffchen, die von Männern in quergestreiften T-Shirts mittels länglichem Einer-Paddel durch die Kanäle gestakst werden. Die Gondeln. Also genauer gesagt, die sind es eigentlich nicht, die peinlich sind, sondern die vielen amerikanischen und sehr vielen chinesischen Touristen, die darin verzückt lächelnd durch die Kanäle von Venedig geschippert werden, schlimmstenfalls mit einem kleinen Italiener an Bord, der gnadenlos die Gassenhauer „Volare … nel blu dipinto di blu“ und – ich traue es mir gar nicht zu sagen – „O Sole Mio“ schmettert. Die entrückt grinsenden Insassen der Nachbar-Gondeln grinsen dann noch dämlicher. Also: Gondeln fahren geht gar nicht. Aber bevor dieser Eintrag zu niederschmetternd wird – es gibt noch Hoffnung. Irgendwie denkt man ja, Gondeln gehören ja doch zu dieser komischen Stadt. Also ein kleiner Tipp aus der geheimsten Kiste…

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greetings from Venedig

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LAIENSPIELER Wahrscheinlich ist es für die Experten unter unseren Followern (klingt irgendwie verbindlicher als (Gelegenheits)Leser) ein alter Hut, aber mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Rem Kohlhaas, der grosse Architekt und diesjährige Direktor der Biennale in Venedig, und sein Team haben im Arsenale eine feine Gegenüberstellung internationaler Parlamente und klassischer Theater präsentiert. In Foto und schematischer Darstellung. Ergebnis: nahezu kein Unterschied. Übrigens (leider) auch nicht im wahren Leben. Aus der italienischen Abgeordnetenkammer werden mit schöner Regelmässigkeit Massenschlägereien übertragen, die Hollywood 1:1 für neue B-Movies gebrauchen könnte, und auch sonst werden aus vielen Parlamenten bühnenreife Zoten (Duma etc.) oder geschwätzige Langeweile (Bundestag etc.) übermittelt. Die, die dort vorne auf der Bühne, respektive am Rednerpult stehen, sind eben doch nur noch Possenreisser,  höchstens mittelmässige Laiendarsteller, Gaukler und Märchenerzähler in einem immer uninteressanter werdenden Boulevardstück, das sich „Demokratie oder was davon übrig geblieben ist“ nennt. Aber das liegt doch nicht an der…

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