Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Stops - page 5

Ohne Krone

von
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  GREETINGS FROM STOCKHOLM Dieses Schild in der Flughafenbar von Arlanda, dem Airport von Stockholm, formuliert sozusagen in zwei Worten meine erstaunlichen Erfahrungen in der schwedischen Hauptstadt. Die Schweden galten ja europaweit, was Geld angeht, als etwas störrisch. Jedenfalls haben sie bockig den Euro abgelehnt und sind bei ihren Kronen geblieben. Aber so richtig glücklich scheinen sie damit auch nicht mehr zu sein. Ob es nun daran liegt, dass sich die europäischen Gäste ihrerseits als bockig erweisen und den Umtausch von Euro in Kronen verweigern, oder tatsächlich die vielen Raubüberfälle Schuld sind, unter denen Busfahrer und Verkäufer in den „7 Eleven“-Kiosken besonders zu leiden hatten – jedenfalls haben die Schweden, rein monitär zu einem Kompromiss gefunden, den man abgesehen von Zustimmung oder Ablehnung mindestens als ziemlich fortschrittlich bezeichnen muss. Quasi eine Tatsachenentscheidung zur Diskussion um den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Sie akzeptieren jetzt nämlich weder Euro noch Kronen. Auch nicht Dollar oder Rubel. Gar kein…

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Mittagspause, vollautomatisch

von
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GREETINGS FROM AUTOMATENRESTAURANT Läuft bei mir? Nee, gerade mal gar nicht. Obwohl es doch so lässig angefangen hat: App runtergeladen, Mittagssnack bestellt und vorab bezahlt. Dann aber finde ich im neuen Berliner Automatenrestaurant die Fächer nicht – Anfängerfehler eins. „Da“, sagt lässig der Not-Manager und zeigt auf die dunkle Glasfläche, die ich für eine Wanddeko gehalten habe. Selber schuld, wenn man so ein Nachkriegstyp ist und noch nach Messingklappen wie an einem Bahnhof Ausschau hält –  wo hier doch alles ein Test einer smarten SAP-Tochterfirma ist.   Gehts blöder? Leider ja, als nämlich mein Handy vibriert und meldet: Essen fertig, bitte abholen. Wo, weiss ich ja jetzt, und zur Sicherheit erscheint auch noch riesig mein Name auf dem Glasfeld. Griffe gibts nicht, also oben leicht gegengedrückt, kennt man ja (wofür war man jahrelang Redakteur für Küchen). Aber es tut sich nichts, auch nicht beim Links-Drücken, beim Rechts-Drücken, beim Unten-Drücken. Nur mein Name fängt jetzt an zu blinken und gefühlt starrt jetzt…

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Baustelle Berlin

von
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GREETINGS FROM MITTE  Heute nur ein schnelles Baustellen-Update aus Berlin-Mitte. Chipperfield hat sein Museumsinsel-Zentral-Entree fast fertig. Mir scheint es im Verhältnis zu den anderen, den Original-Kollonaden fast zu filigran ausgefallen. Ein par hundert Meter weiter, beim Schloss-Neubau eher das Gegenteil: Wirkt die Ostfassade für das geplante weltoffene Humboldt-Forum nicht ein bisschen sehr fascholastig, post- oder pre-? Ich frag ja nur mal. Und ich fürchte, so viele Einheits-Wippen – oder auch Flussbäder – kann man als Ausgleich auf der anderen Seite gar nicht bauen. Aber es gibt auch unpolitische Neuigkeiten – immer mehr Edelfassaden mit neuartigen Dekorelementen (im Bild unten Schinkelplatz 5, hinter der Bertelsmann-Repräsentanz). Als wär’s inzwischen selbst den Architekten etwas zu viel mit der Strenge. Berliner Grüsse sendet ROLF

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Na Logo!

von
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GREETINGS FROM NEUEN WAHRZEICHEN Jetzt ist sie offiziell eröffnet – die Elbphilharmonie. Die Meinungen über den Bau und die Akustik sind, abgesehen von vereinzelten nörgelnden Kollegen aus Berlin (Neid?), äußerst wohlwollend bis überschwänglich. Und die vorletzten nörgelnden Hamburger (zu teuer!) haben auch ihren Frieden damit geschlossen. Mehr noch: Das charismatische Hallo! im Hafen ist aus dem Stadtbild schon jetzt nicht mehr wegzudenken. Von fast überall in der Stadt sieht man sie (am schönsten in der neusten Ausgabe von A&W auf den Fotos von Kai-Uwe Gundlach). Und auch das nicht immer allerschnellste und alleroriginellste Hamburger Verlautbarungsorgan, die Hamburger Morgenpost, hat mit der Nachtausgabe bei ihrem eigenen in grafischen Übermut verfremdeten Signet quasi als vorläufiges amtliches Endergebnis dieses mühsamen Werdens gezeigt, was Hamburg gefehlt hat und was es jetzt ganz ohne Zweifel hat. Ein Monument mit Wiedererkennungswert. Ein Wahrzeichen. Ein Logo. Und gute Logos sind eben etwas teurer. Erstmal zufriedene Grüße von JAN

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Style-City

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GREETINGS FROM RÜDESHEIM Vor ein paar Tagen verschlug es mich beruflich in die Provinz. Das kann vorkommen. Diesmal führte es mich auch wie meinen Mitblogger nach Hessen, über Frankfürt nach Wiesbaden, weiter ins Rheingau mit dem vorübergehenden Zielpunkt Rüdesheim. Das Rheingau ist bekannt für seine ausgesucht leckeren (Weiss)weine, die von Kennern weit über die Grenzen geschätzt werden. Warum der Hauptort dieser Region nun ausgerechnet meinte, dadurch traurige Berühmtheit erlangen zu müssen, dass er sich nachgewiesenermassen als Heimatort des Blindmachers „Asbach Uralt“ hergibt, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Und meiner Recherchelust. Aber vielleicht haben die Menschen hier, in dieser wirklich gesegneten Gegend, einen Hang zum Abgründigen. Anders kann ich mir die Entdeckung auf dem Weg zur berühmten Drosselgass‘ nicht erklären. Dort versuchte der örtliche „Event-Deko-Laden“ auf sich aufmerksam zu machen. Mit folgendem eventmässig dekorierten Schaufenster: Dass das Schild auch noch eine Verbindung von Event-Dekoration, Design und Magie herbeizaubern wollte, war dann doch des…

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