Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Walls - page 4

Delayed

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GREETINGS FROM NEUEN BERLINER FLUGHAFEN Eine unvergessene Erinnerung aus der Schulzeit: Wenn der Mathematik-, der Physik-, der Chemie und auch der Biologie-Unterricht nur noch einen Monat weitergeht, ist bei mir im Kopf Schluss, das Gehirn schafft es einfach nicht mehr, kommt mit der Komplexität nicht mehr mit. Das ist ein sehr reales Gefühl. Und heute habe ich es wieder; wenn ich die Entwicklungen rund um die Baustelle des neuen Berliner Flughafens zu verstehen versuche. Alles sieht fertig aus, nichts ist fertig; schuld ist niemand, erklären kann es keiner und wann mal ein Flugzeug landen soll, weiss der Himmel. Und seit der heutigen genialen Schlagzeile der BZ darf man davon ausgehen: das bleibt noch länger so. Tja, lieber ferner Bloggerfreund Jan: es ist, mit oder ohne Ironie, mit dem Verstand nicht mehr zu fassen. Soweit von hier – zurück nach Hamburg!  

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Mittagspause, vollautomatisch

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GREETINGS FROM AUTOMATENRESTAURANT Läuft bei mir? Nee, gerade mal gar nicht. Obwohl es doch so lässig angefangen hat: App runtergeladen, Mittagssnack bestellt und vorab bezahlt. Dann aber finde ich im neuen Berliner Automatenrestaurant die Fächer nicht – Anfängerfehler eins. „Da“, sagt lässig der Not-Manager und zeigt auf die dunkle Glasfläche, die ich für eine Wanddeko gehalten habe. Selber schuld, wenn man so ein Nachkriegstyp ist und noch nach Messingklappen wie an einem Bahnhof Ausschau hält –  wo hier doch alles ein Test einer smarten SAP-Tochterfirma ist.   Gehts blöder? Leider ja, als nämlich mein Handy vibriert und meldet: Essen fertig, bitte abholen. Wo, weiss ich ja jetzt, und zur Sicherheit erscheint auch noch riesig mein Name auf dem Glasfeld. Griffe gibts nicht, also oben leicht gegengedrückt, kennt man ja (wofür war man jahrelang Redakteur für Küchen). Aber es tut sich nichts, auch nicht beim Links-Drücken, beim Rechts-Drücken, beim Unten-Drücken. Nur mein Name fängt jetzt an zu blinken und gefühlt starrt jetzt…

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Baustelle Berlin

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GREETINGS FROM MITTE  Heute nur ein schnelles Baustellen-Update aus Berlin-Mitte. Chipperfield hat sein Museumsinsel-Zentral-Entree fast fertig. Mir scheint es im Verhältnis zu den anderen, den Original-Kollonaden fast zu filigran ausgefallen. Ein par hundert Meter weiter, beim Schloss-Neubau eher das Gegenteil: Wirkt die Ostfassade für das geplante weltoffene Humboldt-Forum nicht ein bisschen sehr fascholastig, post- oder pre-? Ich frag ja nur mal. Und ich fürchte, so viele Einheits-Wippen – oder auch Flussbäder – kann man als Ausgleich auf der anderen Seite gar nicht bauen. Aber es gibt auch unpolitische Neuigkeiten – immer mehr Edelfassaden mit neuartigen Dekorelementen (im Bild unten Schinkelplatz 5, hinter der Bertelsmann-Repräsentanz). Als wär’s inzwischen selbst den Architekten etwas zu viel mit der Strenge. Berliner Grüsse sendet ROLF

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Na Logo!

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GREETINGS FROM NEUEN WAHRZEICHEN Jetzt ist sie offiziell eröffnet – die Elbphilharmonie. Die Meinungen über den Bau und die Akustik sind, abgesehen von vereinzelten nörgelnden Kollegen aus Berlin (Neid?), äußerst wohlwollend bis überschwänglich. Und die vorletzten nörgelnden Hamburger (zu teuer!) haben auch ihren Frieden damit geschlossen. Mehr noch: Das charismatische Hallo! im Hafen ist aus dem Stadtbild schon jetzt nicht mehr wegzudenken. Von fast überall in der Stadt sieht man sie (am schönsten in der neusten Ausgabe von A&W auf den Fotos von Kai-Uwe Gundlach). Und auch das nicht immer allerschnellste und alleroriginellste Hamburger Verlautbarungsorgan, die Hamburger Morgenpost, hat mit der Nachtausgabe bei ihrem eigenen in grafischen Übermut verfremdeten Signet quasi als vorläufiges amtliches Endergebnis dieses mühsamen Werdens gezeigt, was Hamburg gefehlt hat und was es jetzt ganz ohne Zweifel hat. Ein Monument mit Wiedererkennungswert. Ein Wahrzeichen. Ein Logo. Und gute Logos sind eben etwas teurer. Erstmal zufriedene Grüße von JAN

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Zaun vorm Kopf

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GREETINGS FROM GARTENRAND In unserer Reihe „Was macht Deutschland hässlich“ heute nur eine schnelle Aktualisierung. Einer meiner langjährigen Lieblings-Ärger-Objekte ist ein Zaun, der anfangs nur rund um gewerbliche Parkplätze zu finden war, inzwischen aber immer mehr private Gärten umfasst – weil er so praktisch ist. Wenn man genauer hinschaut, stösst man in Deutschland auf geschätzt schon weit über 1 Millionen Kilometer von diesem immer gleich aussehenden Drahtraster mit den hochgestellten 4 mal 15 cm-Rechtecken. Was wohl jetzt selbst den Herstellern etwas unheimlich wurde, denn es scheint nun erstmals Schmuck-Varianten zu geben. Und da wird’s ästhetisch abenteuerlich, nein, absurd: Kunstofffolien mit Bildern von Steinmauern.  Gehts noch? – wie wir Schönheitsanwälte sagen. Kopfschüttelnde Grüsse von ROLF PS: Sowas gibts auch – Trockenfische aus Holz. Auch verrückt, wenngleich nicht ganz so daneben wie Steinmauern auf Folien. Der Hässlichmacher aber ist in meinen Augen nicht die Verzierung, sondern der steril-unendliche Serienrasterzaun.  

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