GREETINGS FROM HAMBURGER SOMMER
Um die eigentliche Schlusspointe gleich vorwegzunehmen: Er fiel dieses Jahr auf den 20. Juli. Sonnenschein von morgens bis zum Untergang, nur vereinzelte Wölkchen am blauen Himmel, die klein waren und nicht wussten, wie sie die Sonne zwischendurch mal hätten verdecken können. Dazu meist eine kleine Brise, die bei locker gefühlten 30 Grad sehr angenehm war (sonst ja oft nicht so). Also perfekt! Auch hinsichtlich einer weiteren Sensation: der präzisen Vorankündigung des Berufsstandes der Meteorologen, der sonst eigentlich nur durch Gauklereien auffällt und etwa so präzise Voraussagen macht, wie die Volkswirte der verschiedenen Geldinstitute in den Börsennachrichten des Abendprogramms.
Ich hatte mich aber diesmal drauf verlassen und einen halben Tag Hitzefrei genommen. Ab in die Hängematte, hin und wieder ein Sprung in das erfrischende Alsterwasser, das richtige, nicht die Bier-Limo-Mischung, und der ebenfalls nicht arbeitenden Hamburger Bevölkerung beim Chillen zuschauen. Wie es der Zufall wollte, bin ich dabei noch auf eine Sensation gestoßen, die vielleicht coolste Erfindung seit dem Internet. Sie heißt im Original „Laybag“, ein charmantes Wortspiel für ein zweikammeriges Luftkissen, das zusammengerollt nicht einmal schlafsackgross dem Wind entgegen gehalten wird und sich so mit Luft füllt. Ungelogen, es war nicht zu heiß heute… Dann wird es verschlossen und ist ein schaukelndes Etwas zwischen Luftmatratze und Schlauchboot, sogar auch wassertauglich. Ich war in meiner Hängematte sogar ein bisschen neidisch auf meinen Nachbarn. Habe ich natürlich sofort bestellt, das Ding. So lässig. Eine Erfindung aus Deutschland, die in chinesischen Kopien auch schon angeboten wird und, wen wundert’s, von den Ober-Kopisten der Marke Fatboy. Für welche Version man sich auch entscheidet, schon jetzt einsamer Anwärter auf den greetingsfrom-Designpreis 2016!
Relaxte Grüße sendet Jan