Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Medienkrise - page 2

greetings to Rolf Sachs

von
Mein HipstaPrint 963032545

TYPISCH DEUTSCH Liebe Rätselfreunde, jetzt mal eine nicht ganz so leichte Aufgabe aus Köln. Im dortigen MAKK (Museum für angewandte Kunst Köln) hat der Gegrüßte, berühmter Künstler und Designer und Sohn des noch berühmteren Erben, Fotografen und Playboys Gunter Sachs, Arbeiten gezeigt, die sich mit dem Thema „Typisch deutsch?“ auseinandersetzen sollten. Ganz netter Typ, der Herr Sachs, hat sich sofort fotografieren lassen. Und keine schlechte Idee der Direktorin Petra Hesse, dieses Konzept: Großer Name, griffiges Thema, bekannte Klischees, originell veranschaulicht. Wenn‘s so wäre. Für Sauberkeit hatte sich der Künstler jeweils etwa ein Quadratmeter große Haushaltsbürsten ausgedacht, für ich weiß nicht mehr was einen riesigen Bücherstapel in Metall gegossen, ein mit Spitzhacke bewaffneter Gartenzwerg steht für Fleiß (nicht für Spießigkeit), ein Stapel Filzmatten, auf denen eine güldene Metallkugel lastet, für – na? – Schwermut und eine Biergarten-Tisch-Bank-Kombination für Geselligkeit. Meinetwegen. Aber was sollte die wirklich hübsche Installation bedeuten, bei der ein Füllfederhalter…

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Brauchen Sie Hilfe?

von

GREETINGS AN DEN STRASSENRAND Sehr geehrter Herr Martenstein, brauchen Sie Hilfe, sind Sie in Schwierigkeiten, werden Sie erpresst? Ich bin ein so grosser Anhänger von Ihnen und Ihren Texten, daß ich allein deshalb den „Tagesspiegel“ kaufe, die „Zeit“ ist sowieso abonniert und bei Google läuft ein Alert auf Ihren Namen. Man will ja nichts versäumen. Dies aber hätte ich liebend gerne nie gesehen: Sie sitzen für einen PR-Film in einem für Sie viel zu kleinen Auto, sind nervös und bekommen von einem adretten Anzugträger provozierende Fragen gestellt, zu denen Ihre offensichtlich gescripteten Antworten einfach nicht passen wollen. Sind da irgendwelche Codeworte für Lösegeldübergaben versteckt, ist das für die „Heute Show“ oder was soll das sein? Bitte bitte sofort aussteigen. Es schaudert mich, meinen Lieblingskolumnisten so zu sehen. Ich hoffe, Ihr Gegenüber war nur der Neffe vom Verleger und man hat Sie mal um einen Gefallen gebeten? In Sorge um Sie Ihr treuer Leser ROLF

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Gehts noch?

von
Springer

GREETINGS TO SPRINGER Werter Herr Döpfner, CEO der Axel Springer AG, heute fand ich schon wieder ihr Gratis-Werbebättchen „Hamburger Abendblatt-Die Woche“ im Briefkasten. Bitte schicken sie mir doch ab sofort nicht nur davon keines mehr, sondern stoppen Sie doch – bitte! – auch die ganze Werbekampagne rund um den tollen 65. Geburtstag des Abendblattes und seiner innigen Liebe zur Stadt. Wie schizophren ist das denn, Medienwandel hin oder her? Erst die Zeitung und dann die Hamburger auch noch für so dumm verkaufen, die Scheinheiligkeit nicht zu sehen? Ihnen was anzupreisen und es selbst wegzuverramschen? Kann man alles machen, aber sich doch dann bitte nicht auch noch gleichzeitig als publizistischer, traditionsverliebter Stadtpatron feiern. Soviel Anführungszeichen gibt’s doch gar nicht… Kopfschüttelnde Grüsse von ROLF

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