Inspektionsreisen durch die Stilwelt

Monthly archive

Oktober 2014

greetings from Popeye

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EYECATCHER Du, lieber Jan, großer Vater dieses Blogs, hast uns das phantastische Sujet „Architektur im Comic“ in Architektur & Wohnen schon vor Jahren mit rasanten Beispielen näher gebracht (A&W 3/2011). Hier mal umgekehrt. Mein comic´scher Hero (mal ehrlich: Wo traut man sich so was schon?) steht da, wo die Ostseewellen an den polnischen Strand trekken: im Städtchen Darlowo, früher Rügenwalde (richtig: wo die Teewurst herstammt!) – und nicht etwa in einem Vergnügungspark. Es ist das höchst offizielle Office des Hafenkommandanten. Klar, der Mann braucht erhöhte, blendungsfreie Sicht auf den kurzen, schnurgeraden Kanal, der vom Mini-Hafen, wo’s den guten Räucherfisch gibt, zur See führt. Aber das hätte er natürlich auch sehr viel sturer haben können. Unserem Architekten gebührt Applaus, weil er den Ausguck zum Hingucker gemacht hat. Weil er seinen Spaß am Comic nicht unterdrückt hat, dem gängigen Klischee „futuristischer“ Kontrolltürme auf Flughäfen und im Kino ein Schnippchen geschlagen hat und…

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Ideenklau – das süsse Gift

von
Keksalarm

GREETINGS IN KOPIE Keksalarm! Manche Themen verfolgen einen, ob man will oder nicht. Nun hats auch noch mein Lieblingsgebäck erwischt. Den Bahlsen-Leibniz-Klassiker im Schokobett (links) gibts jetzt täuschend ähnlich auch in einer Raubkopie von Rewe („Beste Wahl“, rechts), sogar inclusive der Zacken, die ich bisher für ein super-patentgeschütztes Warenzeichen hielt. Aus kreativer Sicht: ziemlich bitter solch‘ Ideenklau –  auch wenn es im geliebten Interieurdesign fast schon Standard geworden ist, wo sich Nachahmungen inzwischen ja nicht mal mehr als „Tribut“ oder „Hommage“ tarnen. Respekt vor einer Original-Idee war gestern; die Grenzen mögen zwar immer schon (z.B. bei Eames > Eiermann) fliessend gewesen sein, aber seit wann sind sie so völlig verschwunden? Aus den Nuller-Jahren erinnere ich noch ziemlich heftige Diskussionen, als wir bei „Schöner Wohnen“ nach neuen Klassikern suchten; innerhalb der Jury wurde z.B. lange darüber gestritten, ob Marc Sadler für seine „Twiggy“-Leuchte allzusehr beim 40 Jahre älteren Castiglioni-Entwurf „Arco“ geklaut hatte. Das hatte er offensichtlich, aber weil er den grossen Bogen…

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Kurz gesagt

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GREETINGS FROM ROFL Nein, nein,  kein Verschreiber von mir. Ausnahmsweise. Zwar ist dies auch ein Gruß an meinen Mit-Blogger, wie immer, aber diesmal ist nicht er im Gruß gemeint, sondern eine ganze Generation. Angeblich. Von der faselt nämlich das Internet-Portal Spiegel Online (SPON). Dort hat der findige Schreiber Arno Frank gleich eine ganze Generation entdeckt, die sich angeblich dauern vor Lachen kringelnd auf dem Boden wälzt. Sonst hieße sie ja wohl nicht so. ROFL soll nämlich bedeuten: rolling on (the) floor laughing. Geht’s noch? Klar, es ginge auch noch blöder. Die Steigerung heißt ROFLMAO. Das ist nicht die chinesische Variante sondern steht für „rolling on (the) floor laughing my ass off“. Immerhin hat mich die Recherche zur Bedeutung dieser merkwürdigen Abkürzung, die der szenige Autor natürlich entgegen aller journalistischen Regeln nicht erklärt hat, auf eine meiner neuen Lieblingsseiten gebracht: Wikipedia, Liste von Abkürzungen (Netzjargon). Eine wahre Fundgrube. Da steht zum Beispiel SCNR. Vier Buchstaben,…

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greetings from Abstieg

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AUF EINE ZIGARETTE So, jetzt ist auch für die Mitarbeiter des Tabak-Konzerns Reynolds wahr geworden, was die Werbung in den 70er Jahren suggeriert hat: „Ich geh meilenweit für eine Camel Filter“, behauptete damals, wenn ich mich recht erinnere, ein cooler Typ, der natürlich damit klar machen wollte, wie gut genau diese Marke schmeckt. Heute gehen die Reynolds-Angestellten notgedrungen weit für eine Zigarette – in den Gebäuden ist das Rauchen demnächst verboten. Dort werden nun Menschen in kleinen Gruppen, im Sommer vor abweisenden grauen Bürohäusern oder Fabrikhallen, im Winter armselig frierend vor den Toren stehen und zitternd die benötigte Nikotinzufuhr mittels gierigem, schnellen Saugen an der Zigarette bewerkstelligen. Ein Anblick, der mich als ehemaligen Raucher immer wieder bedrückt und schockiert. Mein Glück, dass ich aufgehört habe, bevor es dermaßen bergab ging mit dieser Droge. Auch wenn mir noch aktive Raucher immer wieder versichern, dass man vor der Tür ganz „lustige Bekanntschaften“…

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Berlin & Berlin

von
SpreeNeu

GREETINGS IM FLUSS Ein Bootsausflug auf der Spree, kurz vor der Oberbaumbrücke. Vor 25 Jahren gehörte das Wasser hier zur DDR und das Kreuzberger Ufer war Westberlin. Keine Sorge, das wird hier kein nostalgisch-dramatischer Mauerfall-Blog, dazu gibts gerade genug spannende Fernsehwiederholungen. Dafür aber ein Hinweis in eigener Sache. Blogger-Freund Jan und ich sind eine andere Berliner Grenzlinie abgelaufen, sie kann vielleicht nicht überall mit der Dramatik der Mauer mithalten, aber sie ist aufregend in einem ganz anderen, positiven Sinn: Das Nebeneinander aus Brachen, Speichern, Hafenanlagen, City-Palais und alten und neuen Schlössern entlang der Spree bietet einen sehr vitalen Querschnitt durch die Stadt und ihre verschiedenen Szenen. Wer uns begleiten will, kann das in der aktuellen Ausgabe 6/2014 von „A&W Architektur & Wohnen“ tun  oder hier auf deren website. Berliner Grüsse sendet ROLF PS: Zuviel Berlin hier im Blog? Das ist noch nichts gegen nächstens Jahr – dann ziehen wir ganz nach Berlin, bzw. genauer: nach Potsdam. Nein,…

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