Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Forms - page 11

Zeitreise

von
GF_Frühstück

GREETINGS VON GESTERN Müsli? Nie gehört! Cappuccino – was ist das? Dass das 19. Jahrhundert 25 Jahre länger dauerte und umgekehrt heute 2016 ist, auch wenn die jüngsten Möbelneuheiten aussehen wie geerbt – weiss ja jeder. Aber heute morgen habe ich entdeckt, daß man mit Glück sogar nochmal für eine halbe Stunde in die frühen 60erJahre reisen kann. Nein, nicht in einem Period-Room im Museum für Kunst und Gewerbe, sondern in echt, mit einem servierten Einheitskomplettfrühstück im ganz a jour über HRS gebuchten Hotel: Brötchen auf dem silbrigen Tablett, Schinken-Käseplatte mit je einer Scheibe, zwei Stück gute Butter, fertig. Kein endloses Suchen am Buffet, aber auch keine Schufa-Anfrage beim Bezahlen des obligatorischen 28 Euro-Morgen-Banketts. Hat sich sehr nett angefühlt, über-cholesteriniert, aber entschleunigt, dazu dünner Filterkaffee –  perfekt.  Wo  ich das gefunden habe? Irgendwo im alten Westdeutschland, genauer darf ichs nicht sagen – der Denkmalschutz hat seine konservatorische Arbeit aufgenommen. Satte Grüsse sendet ROLF

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Wenn die Kännchen Trauer tragen

von
GF_TodInDerKanne

GREETINGS FROM TOD Ja ist denn schon Erster April? Oder noch Karneval? Wenn Italien für eines steht, dann für Geschmack. Aber wie kann dann das hier passieren, wenn man der seriösen Quelle  (FAZ vom 18.2.) glauben soll: Ein Industrieller, ein weitläufiger Verwandter der Alessi-Familie, lässt sich im Espressokännchen beerdigen, dem Bestseller seiner Metallfabrik! Als Design-Aficionado glaubt man natürlich daran, daß Design das Leben bereichert. Aber dann – kommt nicht selbst die Gute Form irgendwann an ihr natürliches Ende? Ich fürchte: Wenn zuviel Style, lieber Gott böse! Verwunderte Grüsse sendet ROLF PS: Nur zur Sicherheit: Ich möchte mal bitte NICHT in Zeitschriftenpapier beerdigt werden.

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Was wir nie wieder sehen wollten

von
GF_Kachel2

GREETINGS VON DER KACHEL Von unseren unermüdlichen architektonischen Stilspaziergängen kommen wir heute leider mit einer traurigen Neuigkeit zurück. Was heisst Neuigkeit?! Vermutlich aus Langeweile holen Architekten gerade wieder eine Hausfassaden-Idee aus der Vergangenheit hoch, die den Rekord des ästhetischen Bau-Tiefpunkts des letzten Jahrhunderts hält – noch vor den Postmoderne-Verirrungen, und das will was heissen. Nie sahen Häuser abweisender und depressiver aus als in der Phase späte Sechziger bis frühe Achtziger-Jahre, als sowohl kleine Altbau-Häuser als auch protzige neue Walmdachbungalows komplett mit Kacheltapeten verkleidet wurden. Sie sind gestraft bis heute – ironischerweise gerade durch ihre 100 Prozent Schutzgarantie vor jedem kleinsten Schmutz oder Riss. Warum ausgerechnet dies‘ jetzt wiederbelebt wird – ich kann es mir nicht erklären. Im Zweifel für die Angeklagten, das muss auch in Stilfragen gelten, zugegeben. Bei einigen Bauten vor allem im sandig-gelblichen Farbton scheint es mir ein mißglückter Versuch zu sein, die grandiose Chipperfield-Ästhehtik ins Private zu übersetzen und sich dabei knapp in der…

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Wer hat’s gesagt?!

von
GF_Zitat

GREETINGS FROM BUSINESS Jedes Medium ist stolz darauf, was es für smarte und engagierte Leser hat. Einmal im Jahr müssen wir deshalb ebenso wie unsere kaum vorhandene Konkurrenz Nachweise über die Klasse und das Niveau unserer hoch-ästhethischen Top-Style-Zielgruppe dokumentieren. Bitte helfen Sie uns dabei, es geht ganz schnell und wir machen es Ihnen leicht. Beantworten Sie doch bitte die folgende Kontrollfrage aus unserem Themenfeld „Design“: Stammt das obige Zitat  a) von KONSTANTIN GRCIC aus dem Katalog seiner vielgelobten Ausstellung „The Good. The Bad. The Ugly „?  b) Von MARTIN BALLENDAT aus seiner Dankesrede für seinen 2016er- „German Design Award“? Oder  c) von PHILIPPE STARCK aus dem internen Marketing-Katalog seines erstmaligen Auftretens bei „Home 24“? (Bitte keine Mehrfachnennungen.) Prüfgrüße sendet ROLF

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Budda bei die Fische

von
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GREETINGS FROM IRRSINN Eine Jahrhundertentdeckung! Oder zumindest eine Weltsensation? Also, ich treibe mich in einem dieser allgegenwärtigen Schnickschnack-Deko-Läden rum zwecks Geschenksuche, da trifft mein Blick, ehrlicherweise der meiner Tochter Johanna, auf eine Kreation, die an Absurdität schwer zu überbieten ist. Außer vielleicht an einem bestimmten Ort, dazu später. Es handelt sich um eine weiße – vermutlich – Butterdose, auf deren Deckel ein dicker Mann sitzt. Die Figur dient quasi auch als Griff, um den Deckel anzuheben. Was hat sich der Erschaffer dieses Utensils wohl dabei gedacht? Soll der dicke Mann davor warnen, zu viel des in der Dose befindlichen Fettes zu verzehren, auf das man möglichst nicht so aussehen möge wie er selbst? Eher nicht. Ist es eine reine Verzierung? Aber warum dann diese Figur, die an einen bekannten Religionsstifter erinnert. Das wäre dann ja schon Blasphemie oder zumindest Geschmacklosigkeit. Nein, die Lösung ist wohl nicht so einfach, man muss schon ein wenig um…

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