Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Stops - page 16

Bänke in Ketten

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Oldenburg1

  GREETINGS AUS OLDENBURG Nolde kam nur bis Oldenburg. Diesen wunderbaren Satz hat der Emder Henri Nannen gesagt, der gleiche, der sein Leben lang gesagt hat, er hätte den Stern erfunden. Und, so las ich neulich nochmal im Stern: das bleibt auch so. Was kann ein Nannen dafür, daß es in den dunkeln 40ern schonmal ein verdammt ähnlich aussehendes Blatt gab und sich frecherweise auch schon Stern nannte.  Oldenburg also, gilt ausserhalb von Oldenburg wegen seiner Ostfriesland-Umgebung ein wenig als provinziell, ist aber in Wirklichkeit eine sehr lebens- und liebenswerte Stadt. Wenn es so etwas wie eine Schnell-Checkliste für Lebensqualität in Deutschland gibt, dann wäre meine persönliche so: Städte mit unter 1 Mio Einwohnern, die sowohl Residenzstadt waren, Unistädte sind und nicht allzusehr zerbombt wurden – all das zusammen macht ziemlich wahrscheinlich schon eine recht sympathische Alltagsmischung aus Grün-, Kultur- und Gastro-Angebot aus.  All dies gilt für eine Stadt wie Oldenburg. Stutzig…

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Cool Hamburg

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GREETINGS FROM ELBJAZZ Alle reden vom Wetter. Wir nicht. Natürlich nicht. Wir reden von Hamburg. Eine Stadt, die für viele vielleicht überraschend unter dem Titel „Lieblingsorte“ auftaucht. Jedenfalls, wenn ich darüber schreibe. Ja, es stimmt, ich habe mich hier und da schon despektierlich über diese merkwürdig überhebliche Stadt geäußert mit ihrem abenteuerlich überheblichen Erstliga-Fußballverein, der sich mal wieder durchgemogelt hat und unverdientermassen nicht abgestiegen ist, (lieber Heiner!). Aber es gibt (mindestens) zwei Tage im Jahr, da ist diese merkwürdige Stadt tatsächlich einer der coolsen Orte der Welt. Wenn nicht DER coolste! Die beiden Tage befinden sich seit sechs Jahren am Ende des Monats Mai, ich hoffe, ich schreibe nichts Falsches, wenn ich sie generell auf das letzte Mai-Wochenende datiere. Freitag/Samstag. Dann findet das „Elbjazz“-Festival statt. Der Bogen ist weit gespannt, von lässigem Souljazz bis zu etwas anstrengendem oberlehrerhaften Jeder-gegen-jeden-Freejazz auf locker zehn Bühnen im Hafen verteilt. Und das ist der Extra-Clou: die Location! Man fährt mit…

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Stammtischregeln

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GREETINGS FROM BIERGARTEN Es gibt wohl nichts, vor dem ich soviel Respekt wie vor Stammtischen“. Fast schon Angst. Ich meine jetzt nicht vor dem, was dort so von sich gegeben wird. Obwohl die sprichwörtlichen Parolen durchaus oft beängstigend sind. Ich rede davon, dass ich niemals unter keinen Umständen an einem unbesetzten Stammtisch Platz nehmen würde, geschweige denn mich zu bereits dort sitzenden Personen zu gesellen. Um so bemerkenswerter ist, dass ich neulich mal wieder in München (das häuft sich komischerweise) mal wieder bei strahlendem Sonnenschein (wenn ich selbst dort bin, gönne ich ihn den Münchner ausnahmsweise) mal wieder im Augustiner Biergarten plötzlich an einem solchen sass. Nur, weil die Bedienung mir freie Platzwahl zusicherte („überall, wo Bierdeckel liegen“) und weil das der nächstgelegene sonnenbeschienene Platz war. Da sass ich also und alsbald gesellte sich Heiko zu mir. Heiko stellte sich vor als 77jähriger Münchner, seit über 50 Jahren Dauergast hier…

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Sei kein Frosch

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GREETINGS FROM HAMBURGER WETTER Und nun das Wetter … Ich weiß nicht mehr, welcher Nachrichtenmoderator so zum meteorologischen Teil der News überleitete, aber ich weiß noch, dass ich diese Worte, seit es mich beruflich nach Hamburg verschlagen hat, stets als Drohung oder mindestens als bedrohlich empfunden habe. Meist zu recht. Ich habe mich ja schon hin und wieder über den hiesigen Menschenschlag mokiert, der kein schlechtes Wetter kennt, nur schlechte Kleidung, der sich ab Sonnenschein und 16 Grad Schattentemperatur ernsthafte Sorgen um die Vegetation macht (bei tagelangem Dauerregen übrigens nicht) und der ab zwei Tagen bei 20 Grad oder – Gott bewahre – wärmer unter einer unerträglichen Hitzewelle leidet. Denen macht die Wettervorhersage und der reale Blick aus dem Fenster nichts aus. Nach über 20 Jahren in hanseatischer Verbannung dachte ich, ich hätte mich an diese Klima-Katastrophe gewöhnt. Und habe mich ja sogar in diesem Umfeld schon zu einer kleinen Jubelarie hinreissen lassen, als ich…

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Nah am Paradies

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                   GREETINGS FROM BARCELONA Mich hat es nach vielen Jahren mal wieder in die katalanische Hauptstadt verschlagen. Und ich muss sagen: nach viel zu vielen. Ich weiß gar nicht, warum. Barcelona gehörte eigentlich schon immer zu meinen mindestens Top 5 der internationalen Metropolen, bestimmt den Top 3 der wirklich lebenswerten unter ihnen, aber irgendwie habe ich die Stadt in den letzten Jahren aus den Augen verloren. Jetzt bin ich also mal wieder für ein paar Tage hier und obwohl mir eigentlich alles ziemlich vertraut ist, bin ich überraschenderweise überwältigt. So als würde man sich eines Tages ganz plötzlich in seine große Liebe verlieben. In Barcelona, so kommt mir vor ist eigentlich alles toll (wenn man mal die zu vielen Touristen und die (von mir noch nicht erlebte) Kriminalität außer Acht lässt). Womit fange ich an? Mit dem Essen? Dem Stadtstrand, genauer den zahlreichen…

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