Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Words - page 12

Wie ist die Lage?

von
Steinmeier

GREETINGS VON STEINEMEIR Neulich bei den Lead Awards; Frank-Walter Steinmeier, politischer VIP-Redner, will der Medienbranche Mut machen, sie solle selbst mehr an ihre Produkte glauben. Ohnehin sei ja alles relativ. Und erzählt eine nette Anekdote. „Der Botschafter in einem schwierigen Land soll seinem Minister Bericht erstatten. Der Minister fragt: Wenn Sie die Lage in Ihrem Land in einem Wort zusammenfassen sollten, welches wäre das? Der Botschafter überlegt und sagt: Gut. Das hatte der Minister nicht erwartet, er hakt nach. Und was, wenn Sie die Lage in zwei Worten zusammenfassen sollten? Der Botschafter sagt: Nicht gut“. Diplomatische Grüsse sendet ROLF

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Bad news are bad news

von
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GREETINGS FROM EHEMALIGEN TRAUMBERUF Ich will jetzt gar nicht gross rum lamentieren. Die guten Zeiten sind vorbei. Mein Traumberuf ist ein potentiell ehemaliger. Spätestens nach dem Notverkauf der Anteile, den die Familie Jahr an Bertelsmann  verscherbelt hat, und den Du, mein lieber Rolf, kommentiert hast mit der lakonischen Bemerkung, jetzt bliebe nur noch das „+“ (weil Herr Gruner ja schon vor langer Zeit ausgestiegen ist) und dieser ehemals stolze Verlag genau die Strategie, die ein kleinerer am Nordende der Alster schon vor einigen Jahren eingeschlagen hat, nämlich in den wichtigeren Redaktionen erstmal sicherheitshalber alle Redakteure zu entlassen und durch Tagelöhner (also sogenannte „Freie“) zu ersetzen, spätestens seitdem ist klar, dass mit diesem Berufsbild nicht mehr viel los ist. Wie die nahe Zukunft aussieht, steht in einer der letzten Ausgaben des „Stern“, ehemals „Wundertüte“ (H. Nannen, Verleger) und Mitglied der „linken Kampfpresse“  (H. Kohl, Verwirrter) in eben jenem oben erwähnten Verlagshaus.…

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Schietschtorm

von
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GREETINGS FROM NEBENJOB Heute melde ich mich mal wieder in meiner neuen Funktion als Gesellschaftsreporter. Nach meinem neulichen Ausflug in dieses Metier anlässlich der Shop-Eröffnung von Rimowa (mit exklusiven, gala-toppenden Berichten von Jan Hofer und Barbara Schöneberger, man erinnert sich?), verschlug es mich jetzt kurz hintereinander zu einer weiteren Shop-Eröffnung (offensichtlich sehr ergiebige Quelle für Blogs), diesmal eröffnete Prada auf dem Neuen Wall, und danach zur Party anlässlich des 20jährigen Jubiläums von Spiegel online, kurz SPON (dazu mehr in greetings to ROFL). Das erfordert zwei, drei Anmerkungen zum Thema: Wieviel verdienen eigentlich Prominente? Erste Einschätzung: Nicht genug. Sonst müssten sie sich nicht dermaßen zum Affen machen wie die junge Nachrichtensprecherin Judith Rakers, die sich zur prime time des Eröffnungs-Events vertragsgemäß (?) einfand und entsprechend der mutmaßlichen weiteren Klauseln eine gefühlte Unendlichkeit lang neben dem Eingang von diversen Herren umarmt den Kameras ihr eingefrorenes Lächeln schenken musste. Das kann man ja höchstens über sich…

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Kurz gesagt

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GREETINGS FROM ROFL Nein, nein,  kein Verschreiber von mir. Ausnahmsweise. Zwar ist dies auch ein Gruß an meinen Mit-Blogger, wie immer, aber diesmal ist nicht er im Gruß gemeint, sondern eine ganze Generation. Angeblich. Von der faselt nämlich das Internet-Portal Spiegel Online (SPON). Dort hat der findige Schreiber Arno Frank gleich eine ganze Generation entdeckt, die sich angeblich dauern vor Lachen kringelnd auf dem Boden wälzt. Sonst hieße sie ja wohl nicht so. ROFL soll nämlich bedeuten: rolling on (the) floor laughing. Geht’s noch? Klar, es ginge auch noch blöder. Die Steigerung heißt ROFLMAO. Das ist nicht die chinesische Variante sondern steht für „rolling on (the) floor laughing my ass off“. Immerhin hat mich die Recherche zur Bedeutung dieser merkwürdigen Abkürzung, die der szenige Autor natürlich entgegen aller journalistischen Regeln nicht erklärt hat, auf eine meiner neuen Lieblingsseiten gebracht: Wikipedia, Liste von Abkürzungen (Netzjargon). Eine wahre Fundgrube. Da steht zum Beispiel SCNR. Vier Buchstaben,…

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Hauptsache Geschmack

von
Backhus1

GREETINGS VOM BÄCKER Irgendwas stimmt nicht, oder? Stimmt – im Bild oben sind unendlich viele Fehler versteckt. Finde die wichtigsten! Muß es heissen: DAT schmeckt? Muß hinter „schmeckt“ ein Fragezeichen? Oder stimmt alles sowieso nicht, weil in Hamburg sowieso nichts schmeckt? Alles falsch; was aber unsere tausende Ausser-Hamburgischen Leser nicht wissen können: die Filialkette „Dat Backhus“ hat sich in der Stadt weniger mit ihren Backwaren einen guten Ruf erworben als mit ihrem relaxten modernen Design. Und, wenn man so will, mit ihrem Mut. Denn sie holte als Architekten mit André Poitiers einen Mann, der gerade eine ziemliche Pechstrecke hinter sich hatte, weil ihm (Gutachten bewiesen hinterher: seiner Statikfirma) gleich zweimal das Dach einer futuristischen Sporthalle eingeknickt war. Blöder gehts nicht für einen Entwerfer. Was er dann aber der vorher ziemlich austauschbaren Rundstück-, Brot- und Kuchen-Bäckerei vorschlug, war bestes minimalistisches Großstadt-Shop-Design: Spotlights, Hochglanz-Bartresen und Eames-Stühle in immer wieder neuen Kombinationen. Soll man da jetzt…

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