GLÜCKSACHE
Ich stehe in meiner Lieblingsstadt an der U-Bahn-Haltestelle, an der Edgeware Road, wo man immer stehen muss, wenn man in Paddington Station vom Flughafen Heathrow ankommt und mit der sogenannten Circle Line die Stadt erobern will, aber leider feststellen muss, dass es sich eine Station später schon wieder hat mit dem „circle“, da ist er unterbrochen, man muss also aussteigen, hoch über eine alte eiserne Brücke die Schienen überqueren und wieder runter auf die nächste Plattform, wo dann eine andere Circle Line kommt und einen mit auf eine unterirdische Stadtrundfahrt nimmt.
Wenn sie kommt. London-Reisende fürchten die Schilder, auf denen am Eingang jeder Station mit vielen „apologizes“ und „sorrys“ erklärt wird, dass heute leider nicht „good services“ auf dieser und jener Linie zu gewährleisten ist. Und auch nicht selten „no services“. Wenn ich ehrlich bin, wundert mich, dass es manchmal anders ist. Wenn man wie ich jetzt an der Edgeware Road steht und noch hoffnungsvoll darauf wartet, dass in näherer Zukunft ein Zug einfahren möge, wird die Hoffnung schnell schwinden, sollte man seinen Blick zu der Mauer jenseits der Schienen schweifen lassen.
Der dort in aller Öffentlichkeit verlegte Kabelsalat (s.o.), der zugegebenermaßen immerhin grafisch ambitioniert verlegt worden ist, kann nur bedeuten, dass die zuständigen Instanzen einen geregelten Betrieb der Tube ohnehin höchstens mit viel Glück und/oder Gottes Hilfe eingeplant haben. Höchst erstaunlich, dass diese ratternden unterirdischen Ungetüme dann doch (meistens) die Millionen von Fahrgästen irgendwie von A nach B bringen.
Immer noch zuversichtliche greetings from
Jan