Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Hamburg - page 4

Sprung über die Elbe

von
HamburgWürfelt

GRRETINGS FROM OLYMPIA Berlin oder Hamburg? Die Würfel sind wohl gefallen (Abbildung: privat, letzter Elbspaziergang), aber das Ergebnis des deutschen Olympia-Vorentscheids sollen wir ja erst heute Abend erfahren. Ich würds ja Hamburg wünschen, da gibts wenigstens eine Idee: die der symbolisch-mentalen Elbquerung durch eine super-fotogene neue Olympiastadt auf einer Elbinsel, auf der jetzt noch Lagerschuppen stehen. Kein Berliner kann sich ja vorstellen, daß Hamburg in seinen Nord-Süd-Hälften anders aber nicht weniger eindeutig geteilt ist als es Berlin lange war. Als City-Bewohner braucht man hier zwar keinen Zwangsumtausch oder Passierscheine, aber doch einen ziemlich guten Grund, sich über die Elbbrücken in die südliche Stadthälfte aufzumachen. Bundesgartenschau und Internationale Bauausstellung haben das nicht ändern können, Teheranis bewohnbare Brücken-Idee auch nicht. Vielleicht schaffts ja Olympia. Nur bitte, da gebe ich meinem Vor-Blogger 100% recht, dann das neue Olympiastadion im Hafen nicht vom Elbphilharmonie-Team bauen lassen… Sportliche Grüsse sendet ROLF  

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Es geht voran!

von
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    GREETINGS VON DER BAUSTELLE Um wenigstens annähernd mit der Hauptstadt mithalten zu können, haben sich die Hanseaten bekanntlich auch ein typisch berlinerisches Schildbürgerstreichchen einfallen lassen. Wir wollen jetzt nicht weiter drauf rumreiten auf dem Prachtbau am Hafen, der Heerscharen von Touristen anziehen soll, bisher aber eher Investoren begeistert, die drum herum die Apartments teurer verkaufen können. Auch dass es sich dabei um ein Konzerthaus ohne Orchester handelt, ist natürlich nur üble Nachrede. Nach Jahren des Stillstandes durch Dreiecksstreitigkeiten zwischen Architekten (Stars), Stadt (Auftraggeber und Steuereintreiber) und Bauunternehmen (dasjenige, das auch in alle anderen aktuellen Baukatastrophen – Flughafen, Bahnhof, U-Bahn mit einstürzendem Stadtarchiv, Autobahnen – involviert ist) wird seit einiger Zeit mehr oder minder glaubhaft versichert, dass die Elbphilharmonie tatsächlich fertiggestellt werden und bespielt werden soll. So 2018 oder so. Vielleicht. Ungefähr. Aber es gibt natürlich trotzdem immer Zweifler. Um denen den Wind aus den Segeln zu nehmen, haben die…

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Tschüs Hamburg

von
TschüsHamburg

GREETINGS VON NORDNORDWEST Sich in Hamburg verlieben, ist leicht. Man braucht höchstens drei Tage dafür und drei Locations. Meine Best Of’s dafür sind die „Alsterperle“, ein früheres Klohäuschen mit Panoramablick über die Außenalster (möglichst im Sommer; wann der in Hamburg stattfindet, steht in der Zeitung); die „Strandperle“ am Övelgönner Elbstrand, eine Art nordisches „Café del Mar“; und in der City sowas wie das „Starbucks“ in den Colonnaden, von dessen Fensterplätzen man in der Dämmerung einen Blick auf die Binnenalster hat, der schöner ist als vom benachbarten „Vier Jahreszeiten“-Hotel. Sich von Hamburg innerlich zu lösen, braucht schon länger; bei mir waren es ein paar Jahrzehnte, 10 Chefredakteure, vier Magazine. Mein letzter Verlag ist verkauft ins Westfälische („mein“  nur emotional gemeint) und jetzt gehts mit Frau, Hund und Kater in den Süden. Na ja, nicht ganz, aber ein bisschen: nach Potsdam und Berlin. Wie’s dort weitergeht zwischen Schlössern und Binnenseen, steht demnächst hier; bin selbst neugierig. Der Himmel scheint…

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Wasser in der Stadt

von
HamburgFleet

GREETINGS AUS DER HAMBURGER CITY  „Schläfst Du, meine Schöne?“ Das hat nicht Heinrich Heine, sondern Helmut Schmidt mal seine Heimatstadt Hamburg gefragt. Ziemlich poetisch für den Mann, der ja dadurch populär wurde, daß er eben nicht lange fragte, sondern einfach Nato-Hubschrauber anforderte, als eine Sturmflut Hamburg bedrohte.  Zum Dank hat Helmut Schmidt, wenn er nicht auch noch von Verlags-Optimierern entlassen wird, heute ein flutsicheres Innenstadtbüro bei der ZEIT. Woher aber nun der Satz „Hamburg ist die schönste Stadt der Welt“ stammt, lässt sich leider selbst mit einem Flatrate-Zugang zum „Zeit“-Archiv nicht mehr sicher feststellen; die schlüssigste These ist, dass dies der Projektname im Springer Verlag war, gleichzeitig sein provinzielles „Hamburger Abendblatt“ einem Essener Verleger und der Stadt Hamburg sein muffiges zentral gelegenes Verlagsstammhaus anzudrehen. Ein Doppel-Coup, für den ihn andere Hamburger Verlagsmanager heimlich bewundern. Aber unser Thema ist heute mal nicht die Medienkrise, sondern die Hamburger Innenstadt. Ja, es gibt eine Hamburger Innenstadt. Deren grösste Gefahr war bis vor einigen Jahren,…

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Hauptsache Geschmack

von
Backhus1

GREETINGS VOM BÄCKER Irgendwas stimmt nicht, oder? Stimmt – im Bild oben sind unendlich viele Fehler versteckt. Finde die wichtigsten! Muß es heissen: DAT schmeckt? Muß hinter „schmeckt“ ein Fragezeichen? Oder stimmt alles sowieso nicht, weil in Hamburg sowieso nichts schmeckt? Alles falsch; was aber unsere tausende Ausser-Hamburgischen Leser nicht wissen können: die Filialkette „Dat Backhus“ hat sich in der Stadt weniger mit ihren Backwaren einen guten Ruf erworben als mit ihrem relaxten modernen Design. Und, wenn man so will, mit ihrem Mut. Denn sie holte als Architekten mit André Poitiers einen Mann, der gerade eine ziemliche Pechstrecke hinter sich hatte, weil ihm (Gutachten bewiesen hinterher: seiner Statikfirma) gleich zweimal das Dach einer futuristischen Sporthalle eingeknickt war. Blöder gehts nicht für einen Entwerfer. Was er dann aber der vorher ziemlich austauschbaren Rundstück-, Brot- und Kuchen-Bäckerei vorschlug, war bestes minimalistisches Großstadt-Shop-Design: Spotlights, Hochglanz-Bartresen und Eames-Stühle in immer wieder neuen Kombinationen. Soll man da jetzt…

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