Inspektionsreisen durch die Stilwelt

Monthly archive

Januar 2014 - page 2

greetings from Hildesheim

von
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WER BAUT DENN DA? Das kleine Städtchen Hildesheim südlich von Hannover schafft es seit Jahrzehnten nur durch exzessive Eingemeindungen bis an den Harzrand, nicht unter die Marke von 100.000 Einwohnern zu rutschen, wozu ich auch mal ein paar Jahre lang aktiv beigetragen habe. Deshalb darf es sich stolz Großstadt nennen und tut das auch, obwohl es dieses mühsam erworbene Etikett eigentlich gar nicht nötig hat. Denn es ist im Besitz eines sehr sehenswerten Doms mit angeblichem 1000jährigem Rosenstock und der noch bezaubernderen St. Michaelis-Kirche, einem der wohl proportioniertesten romanischen Bauten. Beides gemeinsam steht auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes. Zu Recht. Und beides wird gepflegt von der Stadt. Auf dass viele Besucher das kleine Großstädtchen beehren und seinen Ruhm in die Welt hinaus tragen. Prima. Allerdings kann man nur hoffen, dass die mit einer Art Tunnelblick die Stadt auf dem Weg zu den Sehenswürdigkeiten durchqueren, denn bis dahin hagelt es ziemliche Unsehenswürdigkeiten.…

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greetings from Coco Chanel

von
COCO

  GEDANKENGUT Ich gebe zu, mich interessiert die Welt der Mode, des Duftes, der Prominenz nicht sonderlich. Chanel, befürchte ich, habe ich allerdings bislang unangemessen wenig beachtet. Ich meine die Namensgeberin. Klar ich weiß von ihren Hüten, Nr. 5, dem kleinen Schwarzen und so, von ihrer Affäre mit Strawinski (oder hatte davon erst vor kurzem in dem sehr charmanten Buch „1913“ von Florian Illies gelesen?). Jetzt ist mir aber aufgefallen, dass sie mich auch darüber hinaus immer wieder erstaunt und begeistert. (Auch wenn sie, ja, Du hast recht lieber Blog-Wart Rolf, im Verdacht ist, Nazi-Kollaborateurin gewesen zu sein.) Gerade sah ich auf 3sat einen Ausschnitt aus „Coco Chanel und Igor Strawinski“, eine Szene, in der sie ihr neues Parfum kreieren ließ und eine Probe ablehnte mit dem wunderbaren Kommentar: „Ich will nicht riechen wie eine Blume, sondern wie eine Frau!“. Dabei fielen mir wieder andere Statements von ihr ein, jedes…

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greetings to Rolf Sachs

von
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TYPISCH DEUTSCH Liebe Rätselfreunde, jetzt mal eine nicht ganz so leichte Aufgabe aus Köln. Im dortigen MAKK (Museum für angewandte Kunst Köln) hat der Gegrüßte, berühmter Künstler und Designer und Sohn des noch berühmteren Erben, Fotografen und Playboys Gunter Sachs, Arbeiten gezeigt, die sich mit dem Thema „Typisch deutsch?“ auseinandersetzen sollten. Ganz netter Typ, der Herr Sachs, hat sich sofort fotografieren lassen. Und keine schlechte Idee der Direktorin Petra Hesse, dieses Konzept: Großer Name, griffiges Thema, bekannte Klischees, originell veranschaulicht. Wenn‘s so wäre. Für Sauberkeit hatte sich der Künstler jeweils etwa ein Quadratmeter große Haushaltsbürsten ausgedacht, für ich weiß nicht mehr was einen riesigen Bücherstapel in Metall gegossen, ein mit Spitzhacke bewaffneter Gartenzwerg steht für Fleiß (nicht für Spießigkeit), ein Stapel Filzmatten, auf denen eine güldene Metallkugel lastet, für – na? – Schwermut und eine Biergarten-Tisch-Bank-Kombination für Geselligkeit. Meinetwegen. Aber was sollte die wirklich hübsche Installation bedeuten, bei der ein Füllfederhalter…

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Lost in dimension

von
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GREETINGS FOM IMM KÖLN Meine bisher schwersten „greetings from“. Lange zögere ich, sie abzuschicken. Sitze auf der Kölner Möbelmesse/imm im grossen Konzepthaus von Louise Campbell, diesjähriger Designer-„Guest of Honour“, versinke fast in einer endlos langen Matratzenreihe und weiss nicht, was ich von allem rund um mich halten soll. Der britisch-dänischen Designerin zuzuhören, wie sie über Konzepte spricht, ist ein intellektuelles Vergnügen: offen und flexibel müsse das Wohnen der Zukunft sein, Widerspruche versöhnen, Platz lassen für Emotionalität und Rationalität, für Männliches und Weibliches, für Kleines und Grosses und alles dazwischen, ein Ort der Langsamkeit und Ruhe, eine Werkstatt für Handarbeit und Gastlichkeit. Engagierte Gedanken, wunderschöne Worte. Jetzt sitze ich hier in ihrer Haus-Skulptur und sehe von all dem: nichts. Details wie zarte Mobiles, Pflanzen-Collagen, Papierleuchten und Stoff-Jalousien sind liebevoll, aber sie schaffen keine Intimität; die scheunenartige Haus-Hülle ist übergross, aber ich fühle mich in ihr nicht frei, sondern klein und verloren; das bauliche Konzept…

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Ausgezeichnet!

von
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GREETINGS AN EINEN KOLLEGEN Lieber Bloggerfreund Jan, sei mal nicht so bescheiden und lass Deine gefühlten 1,2 Tsd. Follower, Liker und Fans ruhig teilhaben an deinem jüngsten Coup: Schon wieder den COR-Journalistenpreis gekriegt, dazu warmherzige Worte und respektable Kollegenanerkennung. „Feinsinnige Nahaufnahme“ oder „geht unter die Haut“  – solche Text-Kommentare wie hier von der Jury kriegt ein Autor ja nicht mal von seinem Chefredakteur zu hören. Da hast Du für Dich und gleichzeitig für Dein „A&W Architektur & Wohnen“-Magazin eine schöne Anerkennung eingefahren (Ich hab‘ jahrelang kiloweise „Schöner Wohnen“-Reportagen eingeschickt und bin nicht mal in die Vorrunde gekommen). Wie sagt man so schön: Neid muss man sich verdienen; insofern: von Herzen ehrlicher Glückwunsch! Und dazu noch ein  Kompliment für das clevere Modell: Erst einen „Designer des Jahres“ wählen, dann drüber schreiben und sich zum Schluss dafür ehren lassen. Perfekt! Aber besser nicht dran gewöhnen, oder? Sowas gibts höchstens zweimal…. Ehrlich-neidische Grüsse sendet…

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