Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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greetings von der Steckdose

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HOTEL-RÄTSEL

Liebe Reisenden,

wahrscheinlich spreche Euch allen aus der Seele, also insofern für alle ein alter Hut, trotzdem jetzt wenigstens einmal amtlich verewigt in diesem Weltblog: Es geht im Wesentlichen um das erstaunliche Thema „Hotels und Steckdosen“, genauer um die Frage: Warum gibt es eigentlich in Hotels entweder keine Steckdosen oder keine freien oder keine erreichbaren? Ganz sicher ist das Format dieses Internet-Auftritt zu begrenzt, als das Thema erschöpfend erörtern zu können, aber ein paar Gedanken dazu dürften erlaubt sein. Also zum Beispiel: Warum sind (vor allem in sogenannten Business-Hotels) immer alle Lichter an, und man hat eine schlaflose Nacht vor sich, wenn man nicht sofort energisch versucht, alle Lichter auszuschalten, im Zweifel durch Herausschrauben von Glühbirnen oder, wenn nichts hilft, durch Zerschneiden von Kabeln (nicht empfohlen, nur aus dramaturgischen Gründen erwähnt).

Oder: Warum gibt es überall noch diese antiquierten Festnetz-Telefone, die irrsinnige Gebühren verlangen für einen Anruf zuhause – einer Nummer, die man sowie nur mit Hilfe seines Handys memorieren kann? Geschenkt, wahrscheinlich gibt es dafür einen Stern mehr. Drei Sterne Abzug aber gibt es dafür, dass ich mein Handy nicht aufladen kann, mangels zugänglichem Stromanschluss. In welchem Jahrzehnt befinden sich eigentlich die Hotels? Die meisten jedenfalls. (Eigentlich anderes Thema, aber verwandt: Ist eigentlich schon einmal jemandem aufgefallen, dass selbst in den coolsten Zimmern Musikanlagen für iphones stehen, die leider nur bis zum iphone 4 kompatibel sind, also zuletzt vor ca. vier Jahren halbwegs aktuell waren. Andere habe ich noch nicht erlebt.)

Ganz besonders krude ist aber die Offerte eines Tässchens Tee oder Kaffees auf dem Zimmer – das man sich beim ersten Blinzeln vor dem öffentlichen Frühstück gern selbst zubereiten kann mit den bereitgestellten Utensilien und dem Wasserkocher. Eine feine Tradition, die aus England auf den Kontinent herüber geschwappt ist. Leider ist in der Nähe des Wasserkochers auf dem Kontinent meist keine Steckdose zu finden. Selbst, wenn man den Begriff Nähe großzügig auslegt. Es läuft dann höchstens so: den Wasserkocher mit Wasser befühlen, die Technikeinheit schräg unter das Sofa schieben, das vor der einzigen freien Steckdose platziert wurde, frei natürlich erst, wenn man sein Handy aufgestöpselt hat, um dann auf Knien in gebückter Büßerhaltung den Tee zubereiten. Wer’s mag.

Was mich besonders verunsichert: Das passiert mir in den tollsten Hotels (Namen nenne ich natürlich nicht). Oder liegt das vielleicht an mir? Dabei bin ich eigentlich echt ein Hoteltyp. Dachte ich.

Fragliche Grüße

Jan

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