Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Arts - page 15

Mein Lieblings-Chefredakteur

von
BillNighy 1

GREETINGS FROM ROBIN HOOD Im Laufe eines Journalistenlebens hat man ja mit vielen Chefredakteuren zu tun. Mein Lieblings-Chefredakteur war Bill Nighy in der BBC-/Arte-Serie „State of Play“. Der Zeitungsboss ist darin eine, wie man heute so gern sagt, coole Sau, die, wenns schwierig wird, auf der richtigen Seite (also z.B. auch mal an der Seite des Mitarbeiters) steht. In  anderem Zusammenhang tut er das auch in diesem gemeinnützigen Videospot, der für die Transaktionssteuer wirbt, also jenem politisch schon lange angekündigten, aber immer noch nicht realisierten Versuch, die Folgen der Finanzkrise wenigstens ein Stück mit Beiträgen aus dem Finanzsektor selbst zu reparieren. Hier spielt Nighy mal den Bad Guy, einen Banker, der durch seine Ignoranz – auch in der Realität will der Finanzplatz London nämlich keinerlei Auflagen und Abgaben – am Ende aber die Befürworter einer Transaktionssteuer argumentativ gewinnen lässt. Smarte Idee, sowas über einen ironischen Spot zu propagieren (in dem übrigens…

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Frankfurter Wohnschule

von
AdornoNeu

GREETINGS FROM ADORNO Gibt es richtiges Leben im falschen? Eine Frage, die sich früher nur Philsophiestudenten stellten, heute aber natürlich jeder, der bewusst wohnen will. Machen High-Class Designerobjekte schlechte Architektur sympathischer? Oder fühlt man sich doch wohler in Durchschnittsmöbeln inmitten der Luxus-Immobilie, für die man sich bis ans Lebensende überschulden muss? Längst Standardfragen der aktuellen Lebenskunst. Eine tiefere Frage aber blieb lange unbeantwortet: Wie wohnte eigentlich Philosoph Adorno selbst, der Schöpfer unserer grüblerisch-intellektuellen Eingangsfrage, den viele als Vater der Studentenbewegung verehren? Dank des Möbelversenders „Fashion for Home“  (sein jüngster Katalog fiel mir gerade aus der ELLE Hamburg entgegen) ist dieses Rätsel jetzt gelöst: Adorno lebte überraschend sympathisch landhäusig, irgendwo zwischen Weimars Goethe-Ambiente und einem Hauch gustavianischer, weissgetünchter Leichtigkeit. Was beweist: eine heitere Möblierung muss uns nicht von tiefgründigen Fragen abhalten. Oder positiv & umgekehrt: Von anstrengenden Diskursen erholt sich der wahre Philosoph in unbeschwerten Versandhausmöbeln mit Rückgaberecht. Sowas hätte sich nicht…

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Geldverdienen von A-Z

von
Telefonbuch

GREETINGS ANS ALTPAPIER Liebe junge Leser, wer heute unter 20 Jahre alt ist, kann nicht mehr wissen, daß es in Deutschland dicke gelbe Bücher gegeben hat (nein, nicht vom ADAC, aber so ähnlich), in die musste man hineinschauen, wenn man irgendwen anrufen wollte, egal ob einen Handwerker oder den Pfarrer oder den Balkan-Grill. (Danach steckte man den Finger in eine löchrige Scheibe an einer Kiste, die mit der Wand verbunden war – aber das ist eine andere Geschichte aus dem Museum der verschwundenen Dinge.) Die Leute jedenfalls, die die Erlaubnis hatten, diese dicken gelben Bücher zu drucken, und sie „Telefonbuch“ oder „Gelbe Seiten“ nannten, sind damit über Jahrzehnte schwerreich geworden und wohnen längst auf Mallorca oder in Florida oder noch weiter. Sie nannten sich Verleger, das tun heute noch einige, aber egal ob Verleger damals oder heute: jeder von ihnen wollte und will so sein wie die, die die gelben Bücher machten,…

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One world, one design?

von
QuattroPatrone

GREETINGS VON DER BÖRSE Heute mal schnelle Ad-Hoc-Zeilen aus dem Analysten-Raum der Möbelbranche, aus aktuellem Anlass: Der amerikanische Büroweltmarktführer Haworth hat gerade mehrheitlich „Poltrona-Frau“ übernommen. Das ist im relativ kleinen Ambiente-und Interior-Business eine Breaking News, kommen doch damit einige der wichtigsten italienischen Wohn-Design-Labels (u.a. Cassina, Cappellini) in nochmal grössere Hände. Controlled in USA, Designed in Milano – eine gute Nachricht? Dazu nochmal ein kurzer, nicht nur nostalgischer Rückblick, ausgelöst durch das Foto oben, gesehen im Italien-Special des aktuellen „A&W/Architektur&Wohnen“-Magazins. Da stehen vier alte Männer so eng zusammen, wie es näher nicht geht, mit fast arroganter Gelassenheit, obwohl oder vielleicht auch weil sie grosse Kreativ-Konkurrenten sind (nämlich die Designer-Stars Castiglioni, Magistretti, Zanuso und Sottsass – Quattro Patrone sozusagen). Sowas gab’s nur in Mailand mit seinem Mikroksomos aus kurzen Wegen zwischen Architekturbüros, Hochschul- und Kulturszene und Eigentümer-geführten Firmen mit Handwerks-KnowHow im eigenen Haus. Genau dies’ hat Italien zum Stil-Exportweltmeister werden lassen und es…

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Hilfe, Missbrauch!

von

  GREETINGS AUS DEM KINDERGARTEN 10 Jahre Facebook. Wie schön, soll sich liken, wer will. Ich wills nicht, aber ich gönne jede/m auch sein/ihr Vergüngen. Wer will, darf auch SEHR GERNE diesen Blog mit allen Social-Media-Werkzeugen weiterempfehlen. Soweit das subjektiv Unlogische. Jetzt das heutige Wunder-Thema und es wird mich völlig zu recht geschätzte 20 meiner 22 Lese-Fans kosten. Das Thema ist eine Frage:  Warum bekomme ich bloss von immer mehr Menschen Mails und andere Nachrichten mit lachenden Schweinsköpfen, weinenden Sonnen oder Monden mit Sonnenbrillen? Und zwar nicht von Kindern, sondern von Erwachsenen? Hat die Babygruppe vom Chaos-Computer-Club meine mail-Kontakte gehackt? Es wäre mir die sympathischste Erklärung. Ich weiss, es sind so genannte Emojis oder Emoticons, die sich neuerdings sogar bei Apple – taktvollerweise noch sehr versteckt unter fremdsprachigen Tastaturen – aktivieren lassen. Aber wie kommen meine erwachsenen Kotakte zu sowas? Ich will kein Spielverderber sein, aber kann mir jemand erklären, warum sich…

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