Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Stops - page 21

Den Wald vor lauter Bäumen

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GREETINGS TO DAVID CHIPPERFIELD Bis zum Ende des Jahres kann man noch die Neue Nationalgalerie in Berlin besuchen, dieses wunderbare Bauwerk der Moderne, das der große Ludwig „less is more“ Mies van der Rohe der Hauptstadt hinterlassen hat. Danach schließt sie für ein paar Jahre zwecks Renovierung. Die übernimmt David Chipperfield, britischer Architekt mit Sitz auch in Berlin, der schon mit der gefühlvollen Instandsetzung des Neuen Museum ebendort sein Händchen für historische Substanz bewiesen hat. Bis zur Schließung ist noch in der charismatischen Halle über Straßenniveau (der Großteil des Museums ist bekanntlich unterirdisch (gelegen)) eine Installation des Restaurierungs-Architekten zu sehen. 143 entrindete Baumstämme nehmen das quadratische Grundraster der Halle auf und stehen da jetzt eindrucksvoll rum. Das sieht ganz imposant aus und ist gut für viele „Ahs“ und „Ohs“. Dagegen ist nicht viel zu sagen. Nimmt man aber das Begleitheftchen zur Hand, wird es einigermaßen abenteuerlich. Das beginnt schon mit dem Titel der…

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Luftnummer

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GREETINGS FROM MAUERFALL 25 Jahre ist es her (erst? schon?), dass sich der Eiserne Vorhang in Form der Mauer, genauer eines Grenzübergangs in der Mauer öffnete und an der Bornholmer Straße die ersten Trabbis gen goldenen Westen und Begrüßungsgeld rollten. 25 Jahre Zeit also, sich auszudenken, was man zum 25jährigen Jubiläum veranstalten könnte. Das haben die Berliner natürlich erstmal sicherheitshalber untätig verstreichen lassen. Aber dann haben sich doch noch zwei Herren gefunden, Christoph und Marc Bauder, die den feierwütigen Hauptstädtern eine Art Lichterkette in Form von leuchten Luftballons entlang der ehemaligen Mauer zwischen besagter Bornholmer Brücke und Oberbaumbrücke  präsentierten. Das kann man mögen, mochten bestimmt auch viele der chronisch auf der Fanmeile herumlungernden Berliner und Touristen. Lässt sich ja auch charmant interpretieren: Statt der garstigen unüberwindlichen Mauer, jetzt liebliche Ballons, die dann in den Nachthimmel aufsteigen und sich verflüchtigen. Wie die Mauer seinerzeit. Außer dass die nicht in den Nachthimmel aufgestiegen ist.…

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Verwechslungsgefahr

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GREETINGS FROM SHOPPEN Berlin hat ja so einiges, was zum Beispiel Hamburg nicht hat: eine schnurgerade Straße mitten durch die Stadt und den Tiergarten, die nur die Ältern unter unseren Lesern vielleicht noch als „Straße des 17. Juni“ kennen (und auch noch wissen, was damals los war). Heute heisst sie fast offiziell Fanmeile. Dort versammeln sich nach tagelanger vorheriger Vollsperrung Fans von Weltmeistern, Love Parades und Mauerfällen. Genau, eine ehemalige Mauer hat Berlin natürlich auch, das 25jährige Jubiläum ihrer Öffnung wird heute von vielen Fans gefeiert, dazu bestimmt mehr in einem Folgebeitrag. Und Berlin hat, obwohl ja angeblich eigentlich Hamburg die Einkaufsstadt sein soll, eine neue Shopping-Attraktion. Am Tauentzien (die Straße, die Hannes Wader so einprägsam besungen hat: „Ich stand am Kudamm Ecke Tauentzien, die Taschen voll mit Kokain, Cocaine …“) hat schräg gegenüber vom KaDeWe, dieser vollgestopften Fratze der kapitalistischen Konsum-Doktrin, ein neues (jedenfalls für einen ahnungslosen Hamburger) japanisches…

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Berlin & Berlin

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SpreeNeu

GREETINGS IM FLUSS Ein Bootsausflug auf der Spree, kurz vor der Oberbaumbrücke. Vor 25 Jahren gehörte das Wasser hier zur DDR und das Kreuzberger Ufer war Westberlin. Keine Sorge, das wird hier kein nostalgisch-dramatischer Mauerfall-Blog, dazu gibts gerade genug spannende Fernsehwiederholungen. Dafür aber ein Hinweis in eigener Sache. Blogger-Freund Jan und ich sind eine andere Berliner Grenzlinie abgelaufen, sie kann vielleicht nicht überall mit der Dramatik der Mauer mithalten, aber sie ist aufregend in einem ganz anderen, positiven Sinn: Das Nebeneinander aus Brachen, Speichern, Hafenanlagen, City-Palais und alten und neuen Schlössern entlang der Spree bietet einen sehr vitalen Querschnitt durch die Stadt und ihre verschiedenen Szenen. Wer uns begleiten will, kann das in der aktuellen Ausgabe 6/2014 von „A&W Architektur & Wohnen“ tun  oder hier auf deren website. Berliner Grüsse sendet ROLF PS: Zuviel Berlin hier im Blog? Das ist noch nichts gegen nächstens Jahr – dann ziehen wir ganz nach Berlin, bzw. genauer: nach Potsdam. Nein,…

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Das Ende der Welt

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GREETINGS FROM NOWHERE Die Po-Ebene? Reisfelder in Laos? Nö, die Elbwiesen gegenüber Dömitz. Ein absurder Ort. Die Brückenbögen führen ins Nichts, Wind pfeift durch den gemauerten Torbogen am Deich. Hier ist Niedersachsen, drüben Mecklenburg, die Elbe war hier das, was die Mauer in Berlin war, die deutsch-deutsche Grenze. 1978 liess die Bundesbahn ihren Elb-Teil abreissen, die DDR 1987die Reste der östlichen Drehbrücke; stehen blieben von den früheren 1000 Metern – es war mal die längste Eisenbahnbrücke Deutschlands – immerhin noch 550, vom Deich bis zur Fahrrinne. Die ideale Filmkulisse  – aber sonst? Ihre wichtigste Funktion hat das langsam vor sich hinrostende Brückenfragment nämlich ausgerechnet mit der Wiedervereinigung verloren. Bis dahin war sie so etwas wie ein sehr bildstarkes Mahnmal der Teilung. Heute teilt sie das Schicksal mit dem nahen Ort Schnackenburg. Als hier die Welt zuende war, kamen wenigstens noch Besucher, um sich das Niemandsland anzuschauen, seit sich die Grenze aber öffnete, ist hier einer der einsamsten Orte…

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