Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Jan - page 5

Jan has 159 articles published.

Frohe Botschaft

von
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GREETINGS FROM ZUSAMMENLEBEN DER KULTUREN Trotz oder gerade wegen des merkwürdigen Weihnachtsstreits an der Istanbuler Eliteschule und trotz oder gerade wegen des schrecklichen Ereignisses auf dem Berliner Weihnachtsmarkt ein Bild vom letzten Freitag aus einem Restaurant in Hamburg, dass sich „Taverna“ nennt, sich aber mit seiner Speisekarte nicht zwischen griechisch. italienisch und deutsch entscheiden kann und so in dieser Hinsicht als Symbol für einen gewissen Kulturaustausch gelten mag. Die junge Muslima hat es mir angetan. Nicht nur, dass sie bewies, wie kleidsam ein mittlerweile so verpöntes Kopftuch sein kann, sondern auch, weil sie voll unbedarfter Fröhlichkeit gleich Symbole beider als so unkompatibel geltender Religionen auf ihrem Haupt trug. Sie zeigte, wie es geht. Ganz leicht. Eigentlich… Aufmunternde Grüsse von JAN

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Immer ganz Ohr

von
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GREETINGS FROM SIRI Neulich war ich in Mailand. Beruflich. Ich musste, um eine Foto-Location zu organisieren, mehrmals mit einer Dame aus dem Vermietungsbüro telefonieren. Als ich am nachmittag noch ein weiteres Gespräch mit ihr tätigen wollte, suchte ich ihre Nummer in der Anrufliste meines iPhones (6S). Ich fand sie schnell (italienische Vorwahl), aber was darunter stand, haute mich doch fast aus den Latschen. Mein iPhone hatte hinzugefügt: „Vielleicht: Stefania“. Das stimmte, aber woher wusste es das? Gespeichert hatte ich die Nummer nicht, der Email-Verkehr mit ihr fand ausschließlich von meinem Büro-Rechner statt. Einzige Erklärung: Siri hört mit! Und denkt sich ihren Teil. In diesem Fall recht einfach, ich hatte die Dame ja immer mit ihrem Namen angesprochen. Aber was hört Siri sonst noch? Und speichert es ungefragt ab? Ein wenig mulmig grüßt Jan

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Essen auf Rädern

von
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  GREETINGS FROM BRINGDIENST Es wird enger in den Bars und Restaurants. Nicht dass plötzlich wieder mehr Gäste kommen. Nein, die bleiben selbstverständlich zu Hause vor dem Fernseher. Wo sie wahrscheinlich Koch-Shows sehen, weshalb sie nicht dazu kommen, selbst Essen zu machen. Also bestellen sie was. Das haben sich findige Startups zunutze gemacht und liefern, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Sogar Speisen aus meiner Eckkneipe, die man schon sehr wohlwollend zu sich nehmen uns, um sie zu mögen, dafür sind sie aber auch alles andere als günstig.  Ich finde ohnehin geliefertes Essen, ausser für gebrechliche ältere Menschen überflüssig. Jetzt stehen seit neuestem in besagter Kneipe, deren Namen ich sicherheitshalber nicht nenne, um kein Lokalverbot zu riskieren, ständig ein bis drei in unpassendem Pink gekleideten (nur ein Beispiel) abholbereite Lieferanten mit überdimensionalen ebenfalls pinkfarbenen Thermo-Rucksäcken vor dem Tresen rum, dort wo man eigentlich trinkt, quatscht oder flirtet, und versperren Weg und…

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Der Zahn der Zeit

von
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GREETINGS FROM KALTEN KRIEG Es begab sich zu einer Zeit, da waren sich der Amerikaner und der Russe nicht so wohlgesonnen. Jetzt auch nicht so sehr, aber damals noch weniger. Ihre prinzipielle Abneigung drohten sie auf deutschem Boden austragen zu wollen, schließlich gehörte ja seit dem gemeinsam gewonnen Krieg in gewissem Sinne jedem ein Teil davon. Der Russe lauerte im Osten. Der Ami lauschte im Westen. Für seinen diabolischen Plan, die Gespräche der Ostfeinde bis hin nach Moskau abzuhören, hatte sich der amerikanische Geheimdienst passenderweise den Berliner Teufelsberg ausgesucht, eine gut hundert Meter hohe Erhebung im Grunewald, entstanden kurz nach dem Krieg aus Schuttresten. Zwischenzeitlich hätte es dieser Hügel sogar fast zu alpinen Skisportehren gebracht. Man glaubt es kaum. Die Abhörstory des umtriebigen CIA auch eigentlich nicht. Bis zu 2000 Agenten haben unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen seit 1957 von diesem Berg aus den Osten belauscht, bis sie in den späten 80ern…

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Crazy, sexy, cool!

von
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GREETINGS FROM THE 60’S Ich bin ein Kind der 60er, vielleicht liegt es daran. Auch wenn ich an dieses in meiner Vorstellung gesegnete Jahrzehnt wegen zu erheblicher Minderjährigkeit nur wenig reale Erinnerungen habe, komme ich doch (auch berufsbedingt) immer wieder zu dem Schluss, dass diese Umbruchjahre mindestens in ästhetischer Hinsicht das Nonplusultra mindestens des letzten Jahrhunderts waren. Architektonisch mutig und visionär, gestalterisch unerreicht und dauerhaft, modisch elegant und sexy – und immer eigenwillig, authentisch und super modern. Und vor allem: unfassbar cool. Einen Höhepunkt diesbezüglich verkörpert für mich das Foto dieses jungen Paares, genauer: jungen Ehepaares. Das Foto entstand direkt nach ihrer Hochzeit. Kein spiessiger Schleier, garantiert vorher auch kein unsäglicher Junggesellenabschied, sie trägt ein schlichtes Kleid, er ein offenes Streifenhemd. Dabei war es die Hochzeit des Jahres. Garantiert. Und zugegeben, nicht jeder hätte so eine phantastische Figur gemacht wie Brigitte Bardot und ihr Frischangetrauter, Gunter Sachs auf der Fahrt…

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