Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Smiles - page 11

Forever cool

von
BarbaraMcBride

GREETINGS VON SIEBECKS Das Portrait seiner schwangeren Frau Barbara ist eines der populärsten Bilder des gerade gestorbenen Fotografen Will McBride; produziert für das legendäre Magazin Twen, gehört es heute zur Sammlung des Deutschen Historischen Museums, typisch für die Coolness der 60er Jahre. Das ist aber nur der Anlass für diese kleine Stilgeschichte, erzählen will ich eine Begegnung aus dem zweiten anderen Leben der seit den 70ern geschiedenen Barbara McBride. Schon lange heisst sie Barbara Siebeck und in dieser Eigenschaft als Frau des Restaurant-Kritik-Königs lernte ich sie auf einem Homestory-Besuch kennen. Sehr charmant und gewinnend, elegant wie eine Französin – der sympathisch ausgleichende Faktor zum etwas brummeligen Hausherren. Beide wohnten auf einer Burg bei Offenburg und hatten uns eingeladen, weil sie Werbung für eine Event-Idee machen wollten: Hobbyköche konnten einen Gruppenabend buchen, bei dem der Kritik-Maestro zwar nicht selbst kochte, sich aber mit einer Flasche Wein dazugesellte, ein paar Anekdoten erzählte – und hinterher konnten alle sagen, sie hätten mit Siebeck gekocht… Ziemlich clever (für solche…

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Männer first

von
Brigitte2

GREETINGS VON DEN PIONIEREN So, lieber Reporterfreund Jan, selbst hier bei GreetingsFrom, bekannt für seine Gender-Korrektheit und Frauenfreundlichkeit, müssen wir uns heute zur Ausgewogenheit mal kurz stolz zurücklehnen. Erinnerst Du Dich an unseren Supercoup im letzten Sommer im Ostberliner Plänterwald?  Leider müsste ich ehrlicherweise und genauer sagen: DEIN Soupercoup. Ich wollte für Dein A&W-Magazin eine Architektur-entlang-der Spree-Geschichte machen und das war Dir zu langweilig und irgendwie hast Du es geschafft, einen verlassenen Vergnügungspark in das Thema reinzuschmuggeln, was mit Architektur und mit Wohnen eigentlich soviel zu tun hat wie offene Grundrisse mit Karrusselfahren. Leider gab es nirgendwo eine Fotogenehmigung und so sind wir irgendwie über einen Zaun gestiegen und fühlten uns verwegen wie Woodward und Bernstein im Dienste der Style-Geschichte. Erst recht als uns zwei uniformierte Damen verscheuchten, als seien wir dekadente Westagenten im volkseigenen Spasspark. Jetzt, Monate später, ist unseren Entdeckerspuren die BRIGITTE gefolgt und hat vor den immer noch einsamen Riesenrad- und Achterbahn-Kulissen ihre Sommermode fotografiert. All…

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Vip-Service

von
IMG_1447

  GREETINGS AUS DER CHEFREDAKTION  Nie in all meinen Redaktionsjahren habe ich von Chefredakteuren so viel gehört wie jetzt. Und es will gar nicht aufhören. Der jüngste ist oft der erste, Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt aus Berlin mit seinem (heute um 5.46 Uhr gemailten)  „Checkpoint“, eine leichte, freche News-Einstimmung in den Tag, dazu Insider-Blicke in den Redaktionsalltag. Sehr sympathisch, obwohl ich ehrlich gesagt das Geschäftsmodell bald überhaupt nicht mehr verstehe, Gratis-Interessenten  besseren Service zu bieten als den Abonnenten. Aber darum solls hier heute mal nicht gehen – Service-Schwerpunktwoche bei GreetingsFrom: meine morgendlichen newsletter-Favoriten Der Tagesspiegel-Checkpoint lässt sich hier lesen und bestellen;  der newsletter der Neuen Zürcher Zeitung hier und der Morgenkommentar der Zeit hier. Kleine Warnung: nicht alles lesen, vor allem bei der Zeit kann man schon mal den Eindruck haben, dass dort Edelfedern mehr aus gutbezahlter staatstragender Vertragspflicht denn aus eigener morgendlicher Begeisterung schreiben. Einmal in der Woche finde ich aber auch dort etwas Interessantes. Erfunden hat das werktägliche Frühmailing…

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Zeitkiller Zeitung

von
SZ

  GREETINGS VOM LESESTRESS Sorry, daß ich mich erst jetzt wieder melde; bin eben erst mit der Wochenendlektüre fertiggeworden. Das Bild oben entstand nicht, obwohl es so aussieht, in der Druckereihalle, sondern bei mir im Flur: Die Süddeutsche Zeitung in ihrer neuen erweiterten Samstag-Sonntagssausgabe.Was heisst erweitert? Ich liebe ja die SZ (der Abopreis liegt etwa bei einer schönen Städtereise pro Jahr), aber nach einigen Wochen des neuen Konzepts habe ich den Verdacht, daß man hier, aus vorbeugender Konkurrenzangst, zuviel des Guten versucht. Leider kann man mit Immer-Mehr eine Zeitung genauso schwächen wie mit dem heute üblichen Immer-Weniger. Wo andere Blätter Büros schliessen, Redakteure in 10er-Paketen rauswerfen und ihre Seiten mit Agentur- und PR-Texten füllen, scheinen sie im Redaktionsturm in München-Trudering auf das umgekehrte Modell zu setzen: Kennt irgendeiner von uns noch irgendwelche Autoren, Themen oder Thesen, die wir diese Woche noch nicht im Blatt hatten? Ist noch was liegengeblieben, was mainstreamiges oder was Sperriges? Irgendwas mit erweitertem Kulturbegriff? Zu füllen sind außer…

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Von der Stadt zum Löffel

von
greetings2

GREETINGS INTERN. So, mein lieber Mitblogger Jan, vor unserer greetings-from-Betriebsfeier noch mal kurz konzentrieren zur Zwischenbilanz; ein Jahr sind wir jetzt on air, ein ganz guter Zeitpunkt also für die kritische Durchsicht unseres Grussverkehrs. Ich fang‘ mal mit der offensichtlichen Schwachstelle an: nach unserem euphorischen Start haben wir das mit den geplanten zwei Grüßen pro Woche ja nicht immer durchgehalten. Sind wir zuviel unterwegs – oder zuwenig? Zumindest Du hast es wenigstens immer wieder versucht und liegst so im Ranking, inzwischen uneinholbar, verdient vorne. Eindeutig kommt hier der pflichtorientierte Verantwortungsethiker bei Dir durch (den ich vorher gar nicht so kannte). Von Deinen mühsam eingeworbenen Likes mal ganz zu schweigen. Was mich schnell zur eher heiteren Sicht auf das erste greetings-from-Jahr bringt: Zwischen dem, was einem beim Schreiben wichtig ist  und dem, was gelesen, geliked, geteilt oder sonstwie gemocht wird, scheint es null Zusammenhang zu geben. Immer dann, wenn zumindest mir etwas wichtig war oder es mir als gelungen erschien,…

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