GREETINGS FOM IMM KÖLN Meine bisher schwersten „greetings from“. Lange zögere ich, sie abzuschicken. Sitze auf der Kölner Möbelmesse/imm im grossen Konzepthaus von Louise Campbell, diesjähriger Designer-„Guest of Honour“, versinke fast in einer endlos langen Matratzenreihe und weiss nicht, was ich von allem rund um mich halten soll. Der britisch-dänischen Designerin zuzuhören, wie sie über Konzepte spricht, ist ein intellektuelles Vergnügen: offen und flexibel müsse das Wohnen der Zukunft sein, Widerspruche versöhnen, Platz lassen für Emotionalität und Rationalität, für Männliches und Weibliches, für Kleines und Grosses und alles dazwischen, ein Ort der Langsamkeit und Ruhe, eine Werkstatt für Handarbeit und Gastlichkeit. Engagierte Gedanken, wunderschöne Worte. Jetzt sitze ich hier in ihrer Haus-Skulptur und sehe von all dem: nichts. Details wie zarte Mobiles, Pflanzen-Collagen, Papierleuchten und Stoff-Jalousien sind liebevoll, aber sie schaffen keine Intimität; die scheunenartige Haus-Hülle ist übergross, aber ich fühle mich in ihr nicht frei, sondern klein und verloren; das bauliche Konzept…
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