Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Jan - page 8

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Safety first

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GREETINGS FROM TOLQUHON Den Namen, von wo diese Grüsse kommen, muss man sich nicht inbedingt merken, ist ja sowieso unaussprechlich. Jedenfalls für nichtschottische Zungen. Und wenn ihn schottische Zungen aussprechen, wird man das Gesagte kaum mit dieser Buchstabenfolge in Verbindung bringen. Beachtenswert ist der Ort aber trotzdem, es handet sich um eine Burg. Genauer gesagt, eine hübsche Ruine, ein halbes Stündchen nördlich von Aberdeen. Das Castle liess sich ein gewisser William Forbes errichten, nicht nur, um hier mit seinen Gästen zünftige Feste zu feiern, sondern, weshalb Burgen ja in erster Linie errichtet werden, um sich wehrhaft dem Feind entgegenzustellen. Ein durchaus solides Bauwerk wurde das Tolquhon Castle. Am Architekten lag es nicht, dass das Bauwerk in gewisser Hinsicht als Flop in die Geschichte eingegangen ist. Ihrer eigentlichen Bestimmung kam sie nie nach. gegen Belagerungen musste sie sich nie erwehren. Überhaupt hatte sie mit Kampfhandlungen nichts zu tun. Das lag aber nicht…

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Kreativ zur Kohle

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GREETINGS FROM STRASSENRAND In meiner Jugend habe ich mal, ich glaube, es war im legendären „Playboy-Berater“, natürlich der Hauptgrund, warum ich mir hin und wieder diese Zeitschrift zugelegt habe, die Lebensweisheit aufgeschnappt: „Trinkgeld gebe man entweder zum Bestechen oder zum Belohnen“. Das klang mir einleuchtend, ich habe mich aber dann doch nicht dran gehalten und gebe es eigentlich immer, auch wenn manchmal ganz und gar ungerechtfertigt. Ich meine, im gleichen Kontext wurde damals auch postuliert, Bettlern nur dann etwas zu geben, wenn sie dafür etwas anbieten, etwas aufführen zum Beispiel. Auch das fand ich eigentlich nachvollziehbar, halte mich aber ebensowenig dran und gebe mal ‚was und mal nix, ohne ersichtliches Konzept. Seit einiger Zeit bemerke ich aber einen Trend im Bettlerwesen, der mich zum Schmunzeln bringt und deshalb von mir gern monetär belohnt wird. Neulich sah ich in Hannover eine Art kleiner Installation, die mir hinsichtlich Originalität und Ehrlichkeit (und Bedienen…

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Wasserspiele

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GREETINGS AUS DEN TROPEN Dass das Wetter in Hamburg bisweilen zu einer, sagen wir mal, erhöhten Luftfeuchtigkeit neigt, die sich in etwa 105 verschiedenen Arten von Regen niederschlägt, kann man ja wohl als bekannt und unwidersprochen voraussetzen. Dieser Sommer hat aber noch ein weiteres Phänomen in dieser Kategorie hervorgebracht, das selbst hartgesottenen Hanseaten ein Staunen ins Gesicht zauberte. Den Starkregen. Ich rede jetzt nicht von Starkregen, wie ihn vielleicht gerade zu Besuch weilende Potsdamer auch kennen könnten. Sondern von Richtigstarkregen. Etwa der Art, dass man sich ernsthaft überlegt, ob man nicht doch besser beizeiten mit dem Bau eines grossen Holzbootes hätte beginnen sollen. Die Regen kommen, wie es sich für eine Stadt in den Tropen gehört, nachmittags pünktlich so gegen fünf. (Ich weiss, in den Tropen ist eher vier Uhr die Zeit des grossen Gusses, aber Hamburg ist in dieser Klimazone ja noch ein Neuankömmling und hat die Integration vor allem…

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Cappucci-NO!

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GREETINGS VON DER HAMBURGER GASTRONOMIE Lieber Rolf, wie besonders feinfühlige unter unseren Lesern eventuell hier und da einmal zwischen den Zeilen herausgehört haben können, bin ich nicht der allergrößte Fan, dessen, was man grob unter dem Sammelbegriff „Hamburger Gastronomie“ zusammenfassen kann. Obwohl der Begriff schon an Moselpackung grenzt, könnte er doch suggerieren, diesem Gewerbe ginge es in irgendeiner Weise um Gäste. Leider eher nicht, höchstens beim Bezahlen, da dann aber gern umso mehr, wie Du ja weisst. Die verschiedenen Klippen in den diversen Einrichtungen habe ich Dir ja schon des öfteren live veranschaulichen können, etwa, welche Überforderung es bedeutet, wenn drei verschiedene Kunden (das Wort Gäste wäre hier fehl am Platz) drei verschiedene Getränke bestellen oder wenn sich mehr als fünf, sechs Menschen auf einmal entschliessen, ihren Durst in ein und derselben Einrichtung löschen zu wollen. Oder ganz fatal, wenn man bei einer Bedienung bestellt, die sich gerade auf dem Weg in den Biergarten…

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Erfindergeist

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GREETINGS AUS DEM KANU Mein lieber Rolf, es ist mal wieder einer der nicht so übertrieben zahlreich gesäten Tage, an denen die Sonne die Hansestadt mit stundenlangen Erscheinen und somit Scheinen beglückt. Auch noch Wochenende. Das heisst, dass es eng werden kann auf Hamburgs Gewässern. Hamburg ist nämlich an den Sonnenscheintagen ein Kanu-Paradies (darf ich das in unserem epischen battle HH vs. BER als Punkt verbuchen?). Tatsächlich ist es eine schöne Art, die Stadt neu zu erleben, denn selbst bekannte Strecken sehen aus der Kanalperspektive wie Neuentdeckungen aus. Es gibt sogar von Zeit zu Zeit Anlegestellen für solche wochenendlichen Hobby-Nautiker (dafür beantrage ich jetzt keinen Punkt, obwohl das aus hanseatische Sicht schon mehr als der Gipfel der Gastlichkeit ist). Gerade eben bin ich aus meiner alsternah aufgespannten Hängematte von lautem Krakelen wasserseits aufgeschreckt worden. Eine Ausflugsgruppe in drei Kanus versuchte sich leidlich ungeschickt an einem Wendemanöver (was mich an bisschen an…

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